Ursprünglich ist Mystic Quest Legend als eine Light-Version von Final
Fantasy 1992 in den USA und dann 1993 in Europa und Japan erschienen. In den
USA ist das Spiel unter dem Namen "Final Fantasy: Mystic Quest" und in Japan
als "Final Fantasy USA: Mystic Quest" bekannt. Das Spiel ist nicht zu
verwechseln mit dem deutschen "Mystic Quest" das eigentlich der Vorgänger
zu "Secret of Mana" ist.
Die Grafik war schon '92 schwächer als das zuvor erschiene Final Fantasy IV
und ist heute auch kein Highlight.
Musikalisch hat der Titel jedoch einige gute Stücke, die ich mir auch heute
noch gerne anhöre. Dazu gehört unter anderem das Stück zu den Bossen.
Vom Gameplay her ist es sehr simpel. Es gibt keine erkundbare Weltkarte.
Zufallskämpfe gibt es ebenso wenig. Und in den rundenbasierten Kämpfen gibt es
nur die Auswahl Angriff, Magie, Abwehr und Flucht. Zudem kann man den
Begleiter auf automatische oder manuelle Steuerung stellen. Bei Automatik
setzt der Begleiter alle Zauber und Angriffe selbst ein wie er es für richtig
hält. Manuell erlaubt gezieltere Angriffe oder sparen der Magie. Zudem kann
man in den Kämpfen nicht mal Game Over gehen, da man jeden Kampf direkt
wiederholen kann, sollte man tatsächlich sterben. Bei der Ausrüstung wird
automatisch immer das Beste angelegt. So kann zum Beispiel das Stahlschwert
nicht mehr gegen das Eisenschwert ausgetauscht werden.
Bei den Waffenarten gibt es vier Stück: Schwerter, Äxte, Krallen und Bomben.
Jede davon ist nicht nur im Kampf nützlich, sondern erfüllt auch weitere
Zwecke. Mit Schwertern erreicht man höhere Schalter, Äxte können Bäume fällen.
Mit Krallen kann man an bestimmten Stellen klettern und Bomben räumen Wege
frei. Im Kampf kann man auch zwischen den Waffenarten wechseln.
Die Story ist sehr einfach gehalten. Es wird immer gesagt wohin man muss und
man kann sich nicht mal verlaufen. Auf der Weltkarte geht es immer nur den
Pfeilen nach. Eine tiefgreifende Charakterentwicklung oder eine epische
Storywendung sucht man ebenfalls vergebens.
Übersetzt wurde das Spiel von Claude M. Moyse, was ich in diesem Fall
aber völlig ok finde. Die ernsten Stellen kommen immer noch ernst rüber,
während unwichtigere Dörfler auch mal mehr oder weniger passende Witze
erzählen.
Obwohl das Spiel schwächer als die Titel vom großen Bruder (Final Fantasy)
ist, hole ich es dennoch immer gern hervor. Es ist leicht zugänglich, hat
keine langen Storyparts (ich schaue dich an Golden Sun) und man ist immer
wieder schnell drin. Zudem war es eines der ersten RPGs die ich als Kind
gespielt hatte und damit hat es wohl seinen Zweck erfüllt für das es
programmiert wurde: das Kennenlernen eines für mich damals neuen Genres.
Für das Tagebuch habe ich mir einige Freiheiten in der Geschichte genommen,
die im Spiel nicht, nur wenig erklärt oder in der Übersetzung verloren gingen.
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