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Kleiner Ort - Große Probleme |
Nach langer Wanderung kam ich in ein
kleines Dörfchen namens Loire. Die Bewohner waren recht herzlich
aber auch furchtsam. Ich erfuhr schnell dass der König des Landes
hohe Steuern verlangte und einen beliebten Dieb namens Rob Wood
gefangen hatte. Der Dieb war dafür bekannt von Reichen zu stehlen um
es den Armen zu geben. Daher wunderte es mich nicht dass der König
ihn hatte einsperren lassen. Ein betrunkener Mann namens Louis
erzählte mir dann eine Geschichte, nach der er dem König eine Stadt
namens Storkolm zerstören und seine Bewohner töten lies. Als Soldat
war er an dem Massaker nicht nur beteiligt gewesen, sondern er hatte
dem König sogar eine wertvolle Glocke überreicht die den Weg
dorthin weisen konnte. Immer wieder hörte ich von weiteren Bewohnern
dass sie den König für alle seine Taten verabscheuten. An einem
schwarzen Brett las ich eine interessante Neuigkeit: die Prinzessin
war stumm und derjenige der sie zum Sprechen brachte durfte sie
heiraten. Das klang fast zu gut um wahr zu sein. Da musste es einen
Haken geben. Ich beschoss ein Gasthaus aufzusuchen. Dort begrüßte
man mich fürstlich. Als man mir einen Wein servierte und ich gerade
einen Schluck nahm, nannte der Besitzer den Preis für eine
Übernachtung. Mir blieb der Schluck schmerzhaft im Halse stecken.
Bevor der Besitzer grob werden konnte erschien eine Ritterin. Da sie
mit den Maschen des Hotel-Besitzers vertraut war, gab sie ihm eine
Verwarnung. Lady Fyda musterte mich kurz und gab mir dann den Hinweis
am nächsten Tag im Schloss zu sein.
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Eine zweite Melina? |
Nachdem ich mich über die Nacht erholt
hatte. Machte ich mich auf den Weg in das Schloss. Der Prunk dort
gefiel mir überhaupt nicht. Alles wirkte wertvoll, teuer und viel zu
Groß. Im Schloss erfuhr ich von den Wachen einige neue
Informationen: Bei der Prinzessin handelte es sich um die letzte
Bewohnerin Storkolms, Rob Wood wurde im Schlafzimmer des Königs
gefangen, ohne die sogenannte Hermesglocke konnte man den
Norfesta-Wald der Storkolm umgab nicht durchqueren, und ein
verborgener Schatz sollte in dem zerstörten Dorf zu finden sein. Als
ich die Gemächer für die Hochzeitskandidaten gefunden hatte, traf
ich dort einen jungen Ritter. Sein Name war Roy und er verhielt sich
recht arrogant. Noch nie zuvor war ich dermaßen herablassend
behandelt worden. Er gab mir ohne Umschweife zu dass er nur hinter
dem Reichtum der Prinzessin her war. Dennoch hatte ich das Gefühl
ihn nicht zum letzten Mal gesehen zu haben. Dann wurde ich auch schon
in den Thronsaal gerufen um mich der Prinzessin vorzustellen. Als ich
die Prinzessin dann entdeckte traf mich fast der Schlag. Sie hieß
und sah genauso aus wie meine Melina! Das konnte doch nicht sein!
Aber als ich sie ansprach ignorierte sie mich sofort. Sie schwieg
weiterhin, als mir die Regeln für den Wettbewerb erklärt wurden:
Derjenige der die Stimme der Prinzessin heilen könne, solle ihr
Ehemann werden. Dann wurde ich wieder aus dem Saal geführt. Ich
hatte das Gefühl dass ich der neuen Melina helfen musste. Aber wie
sollte ich das anstellen?
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Einbrecher unterwegs! |
Ich beschloss nach Loire zurück zu
gehen und mich mit den Bewohnern zu unterhalten. Vielleicht gab es neue Gerüchte über die
Prinzessin. Ein junger Apotheker erzählte mir schließlich, dass er
mir das stärkste Schlafmittel der Welt herstellen konnte, würde ich
einen seltenen Pilz besorgen. Das war vielleicht die Lösung des
Problems. Ich hatte während meines Besuchs im Schloss auch die Küche
gesehen und bemerkt dass die Kochtöpfe sehr oft unbewacht waren.
Also zog ich los und besorgte den Pilz. Bei dem Apotheker tauschte
ich ihn dann gegen das Schlafmittel ein. Dann machte ich mich auf in
das Schloss und mischte das Mittel unter das Essen. Nun musste ich
nur noch abwarten. Als nächste machte ich mich auf zu dem Gefängnis
in dem Rob Wood gefangen gehalten wurde. Dieser war mir sehr
sympathisch und ich wollte ihn befreien. Zum Dank für seine Freiheit
verriet mir der Dieb dann auch wo der König seine Schätze
aufbewahrte. Es war gut dass alle immer noch schliefen, aber das
konnte nicht von Dauer sein. Daher suchte ich sofort das Schafzimmer
des Königs auf. Unterwegs bemerkte ich Melina. Obwohl sie mich sah,
schwieg sie und lies mich gewähren. Ich setzte sofort meinen Weg
fort. Im Zimmer des Königs sah ich mich erst einmal um. Zuerst fiel
mir nichts auffälliges auf. Aber anscheinend hatte noch niemand dem
König mitgeteilt, dass er im Schlaf redete. Als er eine Statue
erwähnte, sah ich mir diese genauer an. Dahinter verbarg sich ein
Geheimgang, der mich zu einigen Schätzen führte. Doch mich
interessierte nur die Hermesglocke. Als ich diese an mich genommen
hatte, verließ ich das Schloss.
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Tief im dunklen Wald... |
In Norfesta bewahrheitete sich die
Erzählung über die Glocke und sie wies mir den richtigen Weg. Nach
einiger Zeit im dunklen Wald hatte ich das Gefühl dass etwas nicht
stimmte. Ich fühlte mich beobachtet. Plötzlich hörte ich den
schrillen Schrei einer Frau. Ich eilte sofort auf sie zu und besiegte
ein paar kleine Dämonen. Es war Mei-Lin, die mir gefolgt war. Zuerst
war ich nicht begeistert sie zu sehen, aber ich beschloss sie
mitzunehmen. Als wir Storkolm erreichten, war ich wieder einmal
erschüttert. Das Städtchen sah genauso aus wie Krysta. Erst eine
zweite Melina, jetzt ein zweites Krysta. Was passierte wohl als
nächstes? Kaum hatte ich diesen Gedanken fertig gedacht, wurden wir
schon von Wölfen umzingelt. Jedoch konnte ich sie beruhigen und sie
zogen davon. Das gab mir die Möglichkeit Storkolm zu erkunden. Die
Ähnlichkeit mit meiner Heimat waren unglaublich. Doch statt Menschen
lebten nun Wölfe in der Siedlung. Das deckte sich mit den
Erzählungen aus Loire. Waren die Wölfe etwa die wiedergeborenen
Bewohner? Die meisten der Häuser waren verschlossen, bis auf das in
dem in Krysta der Weise lebte. Sogar die blaue Tür war dort. Obwohl
ich neugierig war, ignorierte ich sie. In einem der Zimmer fanden wir
ein Porträt von Melina mit ihrer Familie. Ich hatte das Gefühl den
Schlüssel für alles in der Hand zu haben. Mei-Lin hatte dann die
Idee mit ihrer Gabe eine Illusion von Melinas Eltern zu erschaffen.
Dies schien wohl der beste Plan zu sein. Gemeinsam verließen wir den
Wald.
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Mei-Lins Illusion |
Im Schloss traf ich Mei-Lin wie
verabredet wieder. Nachdem ich ihr das Porträt gegeben hatte, trat
ich in den Thronsaal ein. Der König war inzwischen sehr ungeduldig.
Doch mit einem Male fanden er, Melina und ich uns in Storkolm wieder.
Mei-Lin hatte wohl mit ihrer Illusion begonnen. Zwei Personen kamen
uns entgegen. Ich erkannte sie als Melinas Eltern. Der König neben
mir erbleichte und gestand seinen Befehl zur Tötung der Bewohner.
Melinas Eltern baten ihre Tochter wieder zu sprechen. Und in dem
Moment wo die Illusion zerbrach, schrie Melina vor Angst und Schmerz
laut auf. Zum Dank für meine Hilfe wurde ich prompt aus dem Schloss
geworfen. Soviel zur Hochzeit! In der Nacht hatte ich wieder einmal
einen seltsamen Traum: Der Weise aus Krysta erschien vor mir und
forderte mich auf der Menschheit weiter zu helfen. Beim Frühstück
erfuhr ich dass der König in der Nacht verstorben sei. Angeblich
wurde er ermordet. Und die Prinzessin galt als vermisst. Damit war
das Land nun ohne Regierung. Ein junger Mann namens Jean beschloss
die Dinge in die eigene Hand zu nehmen und eine Wahl der Bevölkerung
zu organisieren. Diese sollte den neuen Regenten bestimmen. Da ich
teilnehmen durfte, tat ich das auch. Dann setzte ich meine Reise
fort.