Mystic Quest

Tag 1: Endlich in Freiheit

Mystic Quest erschien 1991 zuerst in Japan für Nintendos Gameboy unter dem Namen "Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden". Unter "Final Fantasy Adventure" erschien es dann in den USA, nur um 1993 in Europa als "Mystic Quest" veröffentlicht zu werden. Hier dann ohne das "Final Fantasy" im Namen.


Spielerisch ist das Spiel das Prequel zu "Secret of Mana" und damit der Ursprung der Mana-Reihe. Von daher stammen einige der Spielelemente aus diesem Spiel: Mana-Baum, Mana-Schwert, Pogopuschel, tanzende Händler und noch viel mehr. Zudem merkt man dem Spiel noch an, dass es ursprünglich ein Ableger von Final Fantasy war. Zum Beispiel am Dodo, der ja eigentlich ein Chocobo ist.

Das Spiel ist ein Action-Rollenspiel. Das heißt das Kämpfe direkt auf dem Bildschirm stattfinden, also kein Kampfbildschirm auftaucht. Bei jedem Levelaufstieg kann zwischen vier Werten ausgewählt werden. Jeder Gegner ist gegen bestimmte Waffen oder Zauber immun oder angreifbar. Waffen sind nicht nur im Kampf nützlich, sondern können auch für kleinere Rätsel verwendet werden. Ein Baum steht im Weg? Ran mit der Axt! Ein Abgrund will überquert werden? Hier hilft die Peitsche! Und so weiter. Zauber sind ebenfalls mehr als für den Angriff gut. Der Eiszauber beispielsweise gefriert Gegner zu Schneemännern, sodass man sie auf Schalter schieben kann. Mittels Bombenzauber können Wände zerstört werden. Diese verbergen wie in Zelda so manchen Gang. Und wie Link kann man hier eine falsche Wand am Klang hören. Spitzhacken und Schlüssel sind wichtige Items die man in jedem Laden kaufen kann und von denen man auch immer einige Exemplare mitführen sollte. Es gibt nichts ärgerlicheres als in einem Dungeon kurz vor dem Boss zu stehen und nicht durch eine Wand/Tür zu kommen. 

Im Laufe der Story bekommt man auch zeitweise Begleiter zugeteilt. Diese haben mal mehr mal weniger sinnvolle Angriffe. Leider laufen sie auch bekloppt über den jeweiligen Kartenausschnitt und kämpfen kaum sinnvoll mit. Jedoch können sie über den Menüpunkt "Frage" angesprochen werden und geben eine charakterspezifische Antwort darauf. Das Mädchen heilt, Lester wechselt die Dungeonmusik, Watts eröffnet einen Laden, oder andere geben nur Spieltipps.

Gespeichert werden kann im Spiel übrigens zu jeder Zeit. 

Die Musik stammt von Kenji Itō und Nobuo Uematsu und ist jederzeit stimmig und passend. 

Grafisch ist das Spiel recht einfach gehalten. Alles kommt in verschiedenen Grautönen daher. Gameboy halt. Dennoch kann ist jede Figur und Monster einzigartig gestaltet, so dass es zu keinen Verwirrungen kommt (Ausnahme hier sind die Zwerge). Nur wenn viele Feinde gleichzeitig auf dem Bildschirm erscheinen, kann es ein paar Bildprobleme geben (fehlende Pixelstellen zum Beispiel). Die Spielwelt ist sehr groß und mit zahlreichen Dungeons und Städten gespickt. Jeder Kartenabschitt passt genau an den nächsten, sodass es sehr genaue Karten von dem Spiel gibt. Mittels Chocobo können schnell Ebenen und später Flüsse, Seen bzw. Meere überquert werden. 

Im Prinzip braucht Mystic Quest sich nicht hinter "Zelda: Links Awakening" zu verstecken. Beide Spiele bieten eine riesige Spielwelt und einiges zu entdecken!

Wer heutzutage nicht mehr zum originalen Gameboy-Titel greifen mag hat verschiedene Optionen. Spare Enix hat im Laufe der Zeit zwei Remakes des Spiels veröffentlicht. Zum Einen gibt es "Sword of Mana" für den Gameboy Advance. Dieses passt die Grafik an den Nachfolger an und vertieft die Story (die sonst recht flach ist). Leider wurde auch das Magiesystem verschlimmbessert.

Das zweite Remake ist "Adventures of Mana" für IOS, Android und Playstation Vita. Hier wurde nur die Grafik verbessert. Musik, Gameplay, Weltkarten und Dungeons wurden gelassen wie sie waren. 

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