Donnerstag, 7. März 2024

Terranigma - Eintrag 4: Das Ende der Reise?

Für eine sichere Heimkehr
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Nachdem ich mich mehrmals hin und her gewälzt hatte, beschloss ich einen kleinen Spaziergang zu machen. Nachts war die Luft im Dorf viel klarer. Während ich umher schlenderte, bemerkte ich, dass ich nicht der Einzige war der nicht schlafen konnte. Durch Melinas Fenster fiel noch Licht. Ich beschloss sie kurz zu besuchen. Als ich ihr Zimmer betrat, hörte ich sie noch kurz für meine sicherer Rückkehr beten. Melina war kurz überrascht mich zu sehen. Wir führten ein kurzes Gespräch über meine Pläne nach den Türmen. Ich versicherte ihr, sie verlassen zu wollen. Danach war sie erleichtert und wollte ihr Webstück alleine fertigstellen. Vielleicht konnte ich nun weiterschlafen. Am Morgen besuchte ich Melina erneut. Sie übergab mir eine neue Weste. Diese war mit dem Kristallfaden gewebt und sollte mich vor bösen Zauber schützen. Ich legte sie gleich an und freute mich über dieses Geschenk.

Ein echter Bocken!
Mit der neuen Weste ausgerüstet, begab ich mich wieder zum fünften Turm. Wieder wurde ich beim Betreten gelähmt und wieder erschien der Wächter vor mir. Doch diesmal wurde sein Zauber abgewehrt. Wie es schien hatte Melina mit ihrer Ahnung recht gehabt. Während ich mich daran machte den Turm hinauf zu steigen, wunderte ich mich. Es gab keine Fallen, keine Abgründe, nichts besonderes an Rätseln. Weiter oben er schien der Turmwächter erneut. Diesmal griff er mich nicht an. Aber er teilte mir mit, dass meine letzte Prüfung mich erwartete. Beherzt ging ich in den letzten Raum des Turm. Zuerst sah ich nichts. Dann begannen sich links und rechts Fackeln zu entzünden, je weiter ich ging. Ganz am Ende sah ich dann was mich erwartete: ein riesiger Skorpion. Dieser Dämon übertraf alles was ich bis dahin bekämpft hatte. Er griff mich nicht nur mit seinen Klauen und seinem Schwanz an, sondern spie auch immer wieder kleinen grünen Lichtstrahlen aus seinem Maul. Seine Klauen benutzte er ähnlich wie Hämmer. Immer wieder holte er damit aus und knallte sie auf den Boden. Zudem blockierten sie den direkten Angriff auf ihn. Außerdem bewegte er sich auf der Plattform langsam in meine Richtung. Ich beschloss zuerst die Klauen zu zerstörten. Erst eine, dann die Andere. Dies zwang ihn zum Rückzug und ich hatte freie Bahn. Nachdem der Hauptkörper des Dämons genug Schaden erlitten hatte, löste er sich in Luft auf. Dann hörte ich die Stimme des Wächters wieder. Dieser verkündete meinen Erfolg und den Beginn meiner Reise. Was musste ich da hören? Ich dachte ich hätte alle Menschen befreit. Als ich das Portal durchschritt, sah ich das Auftauchen Australiens vor mir. Doch meine Gedanken waren bei der Bemerkung des Wächters.

Achtung, Abgrund!
Als ich wieder im Freien angekommen war, beschloss ich die Welt noch etwas zu erkunden. In der Ferne hatte ich weitere Gebäude ausgemacht und ich war neugierig. Und immerhin war es möglich dass der Weise den Ausgang aus Krysta wieder verschloss. Also zog ich los. Auch diesmal zeigte es sich dass sich Neugier auszahlte. Es gab insgesamt zwei weitere Ruinen mit Portalen. Beide Portale waren nicht schwer zu erreichen. Beim Ersten musste man nur ein paar Dämonen mithilfe einiger Krüge töten und beim Zweiten galt es einige Felsbrocken zu verschieben. Eines der Portale befreite Polynesien und das andere die Insel Mu. Nun war es Zeit ins Dorf zurück zu kehren.

Fall ins Ungewisse!
Der Weise erwartete mich schon zufrieden im Dorf. Doch noch sei die Arbeit nicht getan. Zwar war das Land zurück, das Leben darauf jedoch nicht. Ich blickte ihn fragend an. Er gab mir zu verstehen, dass ich ihm folgen sollte. Östlich des Dorfes lag eine tiefe Erdspalte, die er mir zeigen wollte. Etwas widerwillig folgte ich dem Alten. Am Spalt angekommen, erzählte er mir, dass dies der Weg zur Oberwelt wäre. Diese strotze einst vor Leben. Doch nun war nur noch ödes Land zurück geblieben. Jemand müsste nach oben reisen um das Leben ebenso wie das Land zurück zu bringen. Ich hatte das Gefühl dass dies ebenfalls meine Aufgabe wäre. Der Weise erklärte mir ebenfalls, dass es keinen Weg zurück gab, bis die Welt wiederhergestellt wäre. Bevor ich den Sprung in den Spalt machen würde, wollte ich mich noch von Melina verabschieden. Doch diese wollte mich nicht sehen. Um nicht weinen zu müssen, verbot sie mir den Eintritt in ihr Zimmer. Betrübt kehrte ich zum Weisen zurück um den Sprung zu wagen.


Australien ist zurück!


Samstag, 17. Februar 2024

Terranigma - Eintrag 3: Prüfungen ohne Ende

Ein mysteriöser Händler
Wieder im Dorf angekommen, sah ich mich nach den Befreiten um. Erfreut stellte ich fest, dass Melina nicht mehr gefroren war. Zudem waren alle in der Weberei befreit. Leider fehlten immer noch einige, aber ich hatte ja erst einen der fünf Türme bestiegen. Mit einem Lied auf den Lippen riskierte ich einen Blick in den Laden der Magier. Auch die waren frei vom Eis und waren bereit meine Kristalle gegen magische Ringe zu tauschen. Mit diesen konnte ich mächtige Zauber heraufbeschwören, allerdings jeweils nur ein einziges Mal. Für weitere Zauber müsste ich weitere Ringe kaufen. Auch der Händler ein Haus weiter war frei vom Fluch und verkaufte mir gegen kleines Entgelt heilende Knollen. Ich beschloss mir ein paar davon zu kaufen und sie Fluffy zur Verwahrung zu übergeben.

Südamerika kehrt zurück...
Da der Weise auf keine meiner Fragen antworten wollte, blieb mir im Dorf nichts weiter zu tun. Mein Ziel war der zweite der fünf Türme. Dieser war westlich des Dorfes gelegen. Von außen unterschied er sich nicht vom Ersten. Aber innen war er anders aufgebaut. Überall standen riesige Statuen. Aber es führte kein Weg nach oben. Eine verlorene Seele riet mir die Statuen genauer zu betrachten. Als ich mich an diesen Rat hielt entdeckte ich den Unterschied in einem Juwel. Ich versuchte sie zu verschieben und mit einigem Aufwand gelang es mir. Dieses Rätsel wiederholte sich im Turm immer wieder. Auf der Spitze erwartete mich wieder der Wächter. Diesmal ließ er mich ohne weitere Prüfung durch das Portal. Erneut hörte ich die Stimme als sie mir die Rückkehr Südamerikas verkündete. Was zum Kristallnebel war jetzt Südamerika?

... Afrika ebenso...
Der dritte Turm war mit Fallen aller Art gespickt: Fallende Böden, Abgründe, Speere aus der Wand... Zudem waren die Wege recht schmal und immer wieder musste ich weite Sprünge vollführen. Zwei Türen waren dann noch verschlossen und ließen sich nur über Schalter öffnen. Bei der zweiten Tür war auch noch eine Falle eingebaut und einige Dämonen stürmten auf mich zu. Wieder einmal an einer Turmspitze angelangt entdeckte ich gleich das Portal. Doch es öffnete sich nicht. Dann hörte ich den Wächter. Dieser forderte mich zu einer kleinen Prüfung heraus. Er beschwörte einen Schattenmagier auf eine der Plattformen. Der Magier hatte die Angewohnheit zwei Doppelgänger von sich zu erschaffen. Mein Ziel war es nun den Echten zu vernichten. Nach ein paar Fehltreffern hatte ich endlich Glück und der Magier zerfiel zu Staub. Nun konnte ich durch das Portal und das Erscheinen von Afrika beobachten. Was war... Ach ich frag besser nicht.

... wie Nordamerika!
Ich hatte Turm Nummer vier gerade betreten, als mich der Wächter überraschte. Er rief drei Dämonen zu sich die ich bekämpfen sollte. Kaum hatte ich das getan, betrachtete ich den Turm. Er bestand kaum aus Boden, sondern fast nur aus Abgrund und darüber ein paar gespannten Seilen. Mit meinem Stab überquert ich vorsichtig ein Seil. Einen Weg nach oben konnte ich wieder einmal nicht sehen. Wieder war es eine verlorene Seele die mir half. Sie teilte mir mit, dass mein Mut auf die Probe gestellt würde. Ich sah mich um und entdeckte eine verdächtige Stelle. Es sah so aus als würde der Weg nach unten führen. Man erwartete wohl von mir, dass ich sprang. Ich nahm meinen Mut zusammen, schloss meine Augen und sprang ins Ungewisse. Als ich die Augen wieder öffnete, war ich in einem tieferen Stockwerk gelandet. Dort musste ich noch einmal in die Tiefe, erst dann fand ich Treppen die nach oben führten. In einer Kiste fand ich eine Spule mit Faden wie die Weber ihn benutzten. Doch dieser war etwas ganz besonderes, dass konnte sogar ich erkennen. Mit bloßem Auge schätzte ich, dass der Faden wohl aus feinen Kristallen bestand. Das wäre ein prächtiges Geschenk für Melina. Ich steckte ihn ein und ging weiter nach oben. Auf der Turmspitze forderte der Wächter mich nochmals zu einer Prüfung heraus, ehe er einige Dämonen beschwor. Diese waren kein Problem für mich und ich durchschritt die Pforte. Diesmal erschien ein Kontinent namens Nordamerika.

Zur Zwangspause verdonnert!
Voller Tatendrang brach ich zum fünften Turm auf. Kaum trat ich durch das Tor des Turm spürte ich wie mein Körper gelähmt wurde. Daraufhin erschien der Turmwächter vor mir und warf einen Zauber auf mich. Dieser schleuderte mich aus dem Turm hinaus. Ich versuchte es noch einmal und noch einmal. Doch der Wächter gab nicht nach. Es handelte sich wohl um eine weitere Prüfung die ich bestehen sollte. Aber mir fiel nichts ein. Ich beschloss nach Krysta zu reisen um mich zu erholen und vielleicht den Ältesten um Rat zu fragen. Außerdem hatte ich noch ein Geschenk für Melina. Leider war mein Besuch beim Weisen nutzlos gewesen. Schlecht gelaunt ging ich zum Haus der Weber. Dort arbeitete Melina gerade an einem Webstück für mich. Lächelnd übergab ich ihr den Faden den ich gefunden hatte. Sie war überglücklich über mein Geschenk und wollte den Faden in ihr neustes Werk einarbeiten. Melina meinte mal gehört zu haben, dass Stoffrüstungen mit Kristallfäden Magie reflektieren konnten. Es war einen Versuch wert. Sie schätzte, dass sie bis morgen damit fertig wäre. Ich sollte bis dahin ein Schläfchen halten. Das war ein sehr guter Vorschlag wie ich fand.

Dienstag, 16. Januar 2024

Terranigma - Eintrag 2: Rätselhafte Türme

Die Außenwelt
Trotz meiner Schuldgefühle war ich aufgeregt, als ich zum ersten Mal in meinem Leben das Dorf verließ. Langsam ließ ich meinen Blick schweifen. Ich erkannte dass Krysta eine Oase in dieser Landschaft war. Überall wuchsen Kristalle in die Höhe und der Boden war von Lavaflüssen durchzogen. Weit im Himmel über mir, spiegelte sich der Boden. Vom Kristallnebel war weit und breit nichts zu sehen. In der Ferne konnte ich etwas erkennen. Es sah wie ein sehr hohes Gebäude aus, dass in den Himmel ragte. Nun wusste ich was der Weise mit „Turm“ gemeint hatte. Je näher ich dem kam, desto ergriffener war ich über dessen bloße Höhe. Und dort sollte die Rettung all meiner Freunde und Bekannten sein?

Der erste Turm
Vor dem Turm wurde ich vom Wächter der Türme begrüßt. Zuerst wollte er mich nicht hinein lassen. Doch als ich ihm von dem Vorfall im Dorf berichtete, öffnete er das Tor. Gleichzeitig ermahnte er mich, dass im Turm verlorene Seelen verweilen würden. Aber auf der Turmspitze würde ich finden, was ich suchte. Dann trat ich ins Unbekannte. Im Inneren stellte ich fest, dass sich überall Dämonen befanden. Mit meinem neuen Stab hielt ich sie mir vom Laib. Während ich den Turm hinaufstieg und erkundete, entdeckte ich einen blauen Kristall. Vorsichtig hob ich ihn vom Boden auf. Ich konnte eine magische Kraft in ihm fühlen. Aber so konnte ich ihn nicht benutzen. Vielleicht konnte der Magier im Dorf etwas damit anfangen. Also sollte er vom Eis befreit werden. Den Kristall steckte ich in meine Tasche.

Eine verlorene Seele
Als ich weiterging, bekämpfte ich weitere Dämonen. Gerade als ich wieder einen erschlug, erschien ein kleines Licht vor mir. Ich wollte es berühren als ich eine Stimme hörte. Diese gehörte dem Licht vor mir. Es erklärte mir, dass alle Dämonen vorher Lebewesen gewesen waren und entsprechende Seelen verwahrten. Um die Verlorenen zu befreien, sollte ich weitere Dämonen erschlagen. Dies war die Bitte der Seele vor mir, bevor sie verschwand. Mir wurde schwindlig bei dem Gedanken, wie viele Menschen, Pflanzen und Tiere es wohl einmal gegeben hatte. Doch in der Außenwelt hatte es keine Hinweise auf weitere Dörfer gegeben. Woher diese Seelen wohl kamen? Vielleicht wusste der Weise etwas?

Ein seltsamer Raum
Nachdem ich eine weitere Etage durch ein zerbrochenes Fenster erreicht hatte, war ich endlich an der Spitze des Turm. Wieder erschien der Wächter und betonte noch einmal meine Aufgabe, die Dämonen zu töten und die Seelen zu befreien. Um meinen Entschluss zu testen, rief er vier kleinere Monster um mich zu testen. Danach gestattete er mir den Zugang durch ein geheimnisvolles Portal. Ich hatte keine Ahnung was dahinter liegen mochte, doch meine Neugier und meine Schuld siegten schließlich. Doch dann war ich sprachlos. Mitten im Raum hing eine blaue Kugel, anscheinend aus Wasser. Ich konnte geradezu sehen, wie aus dem Wasser etwas entstieg. Es sah für mich aus wie Erdmassen. Kontinente, wie jemand im Dorf mal gesagt hatte. Eine weitere Stimme ertönte. Sie verkündete die Rückkehr Eurasiens aus den Tiefen des Meeres und die Befreiung einiger Dorfbewohner. Ich wusste weder was ein Meer, geschweige denn Eurasien war. Wieder neue Fragen für den Weisen. Ich hoffte langsam, dass der die Antworten kannte.


Eurasien kehrt an die Oberfläche zurück

Montag, 1. Januar 2024

Terranigma - Eintrag 1: Unfreiwilliger Held

Guten Morgen allerseits. Mein Name ist Ark, wenn ihr das noch nicht wissen solltet. Ich komme aus dem Dörfchen Krysta. Wenn ihr mich frag wo das liegt, kann ich nur sagen, dass es ein langweiliges kleines Örtchen unter dem Kristallnebel ist. In meinem Ort kennt mich jeder. Das liegt auch daran, dass ich für alle ein Unruhestifter bin und ständig Streiche spiele. Nahezu jeder wurde schon mehrmals von mir hereingelegt. Außer der Älteste. Vor dem hütete ich mich so gut es ging. Immerhin verdonnerte er mich dauernd zu heftigen Strafen, wenn die Dorfbewohner sich bei ihm über mich beschwerten.

Ein beschauliches Dörfchen
Meine Geschichte beginnt an einem Morgen wie jeder andere auch. Meine Kindheitsfreundin Melina weckte mich wie jeden Tag davor. Ich war ihr dankbar dafür, denn ich hatte jede Nacht Albträume. Einen ruhigen Schlaf hatte ich selten einmal. Melina riet mir zu einem Spaziergang. Doch bevor ich das Haus verlassen konnte, rief man mich zum Ältesten. Niedergeschlagen ließ ich meinen Kopf hängen und ging auf das Unvermeidliche zu. Anscheinend hatten sich die Weber bei ihm beschwert, weil ich Hühner in die Weberei getrieben hatte. Daher gab er mir die Anweisung, mich bei den Webern zu entschuldigen. Sollte ich das nicht machen, wäre die Strafe dafür drakonisch. Mit dieser Drohung im Hinterkopf verließ ich das Haus und machte mich auf zu den Webern. Als ich nach oben sah, entdeckte ich den Kristallnebel. Wenn ich genau hinsah, konnte ich Orte und Menschen entdecken, die ich nicht kannte. Ich zuckte die Schultern und ging weiter.

DIE Tür
Im Haus der Weber entdeckte ich meine Freundin Melina und ihre Mutter am Tisch. Melina war in der Weberei aufgewachsen und konnte bereits früh außergewöhnliche Sachen fertigen. Bevor ich hallo zu ihr sagen konnte, bedachte ihre Mutter mich mit einem wütenden Blick. Ich beschloss es hinter mich zu bringen und entschuldigte mich. Daraufhin war die Mutter recht gerührt und erzählte mir welche Bedeutung die Weberei für sie hatte. Ich hörte nur halbherzig zu. Danach machte ich mich wieder auf zum Haus des Weisen, wo ich wohnte. Vielleicht konnte ich mich heute nochmal ins Bett verkriechen, auf Streiche hatte ich erstmals keine Lust. Doch als ich zurück kam, standen meine Freunde in dem Raum mit DER blauen Tür. DIE Tür die für uns tabu war. DIE Tür von der keiner wusste, was dahinter war. DIE Tür, die der Weise uns bei Höchststrafe verboten hatte zu öffnen. DIE Tür, die wir immer heimlich öffnen wollten, wenn er nicht da war. DIE Tür, die wir trotzdem nicht auf bekamen. Meine Freunde wollten ein weiteres Mal ihr Glück versuchen und begannen zu dritt die Tür zu bearbeiten. Ihre Bitte an mich, ihnen zu helfen verneinte ich. Ich musste an die Standpauke denken, die ich am Morgen vom Ältesten erhalten hatte. Beleidigt nahmen meine Freunde ihre Arbeit an der Tür wieder auf. Plötzlich kam ein heftiger Wind auf und alles wurde hell. Ich wurde kurz ohnmächtig.

Geheimnisvolle Truhe
Als ich wieder zu mir kam war von meinen Freunden war nichts zu sehen. Ein weiterer meiner Freunde erzählte mir, dass die anderen von dem Wind durch die Tür gesogen worden waren. Nun war ich wütend. Erst lies sich die blöde Tür nicht öffnen, dann sowas. Mir waren alle Strafe egal, als ich einen Krug nahm und mit voller Kraft gegen die Tür warf. Sofort zeigten sich Risse im Holz. Mein Freund war erschrocken und lief so schnell er konnte davon. Mit einem weiteren Krug war die Tür Geschichte. Dahinter entdeckte ich einige Kellerräume. Darin fand ich meine Freunde reglos herumstehen. Erst als ich näher kam entdeckte ich was nicht stimmte. Alle von ihnen waren zu Eis erstarrt! Ich hatte ein komisches Gefühl als ich den Keller weiter erforschte. Noch konnte ich umkehren um auf den Weisen zu warten, doch mein Forschungsdrang war größer als die Furcht und ich ging weiter. Hätte ich geahnt was auf mich zukam, hätte ich mich sofort umgedreht. Im tiefsten Raum fand ich eine merkwürdige Truhe von der Licht ausging. Neugierig berührte ich sie. Dann wurde es wieder sehr hell. 

Gestatten: Fluffy!
Als ich die Augen öffnete, flog vor mir eine rosa Flauschkugel in der Luft. Diese stellte sich als Fluffy vor. Die Kugel erklärte mir dass ich nun der neue Herr der Truhe war und über ihre Macht verfügen sollte. Von nun an könnte ich die Truhe jederzeit betreten. Fluffy erklärte mir den Aufbau und den Nutzen der einzelnen Räume. Im Waffenraum erhielt ich ein zusätzliches Geschenk. Ein Kampfstab lag verstaubt in einer Ecke und wartete nur auf einen neuen Besitzer. Gerade als ich ihn aufhob verkündete mir Fluffy, dass Besuch außerhalb der Truhe wäre. Es war Melina. Beim Anblick von Fluffy wirkte sie überrascht. Doch bevor wir weiteres Besprechen konnten, gefror Melina zu Eis. Zu meinem Schock erklärte mir Fluffy, dass dies das Schicksal aller Dorfbewohner war, weil ich die Truhe geöffnet hatte. Nur ich konnte ihnen helfen, indem ich die Außenwelt bereiste. Die Außenwelt? Davon hörte ich nun das erste Mal. Bisher bestand meine Welt nur aus Krysta und seinen Bewohnern. Doch vielleicht war der Älteste nicht von dem Zauber betroffen. Immerhin hatte er die Truhe verwahrt. Tatsächlich fand ich den Weisen. Dieser war - wie erwartet - überhaupt nicht erfreut. Aber er befahl mir fünf Türme in der Außenwelt aufzusuchen, deren Wächter zu erschlagen und so den Fluch aufzuheben! Da alles letztlich meine Schuld war, nahm ich diese Strafe auf mich um alle zu retten.