Kleines Juwel mit großer Wirkung |
Nun konnten wir mit dem Schiff weitere
Königreiche und Inseln besuchen, immer auf der Suche nach neuen
Spuren der Höllenfürsten. Doch bald erreichten wir das Wassertor,
das den Zugang zur offenen See blockierte. Um es zu Öffnen mussten
wir das Königreich Auralio besuchen und den dortigen König um die
Öffnung bitten. Der Kanzler des Reiches berichtete uns dass der
Prinz des Landes das Tor sicher für uns öffnen lassen würde. Prinz
Leon befand sich jedoch zur Zeit mit dem Staatsschatz des Landes, den
Feuerrubin, im Nachbarreich Danubia. Dort wollte er das Juwel dem
dortigen König schenken, als Zeichen des Friedens der zwischen
beiden Ländern herrschen sollte. Da der Besuch des Prinzen länger
dauern sollte, mussten wir selbst nach Danubia reisen um uns die
Erlaubnis zu holen. Im Nachbarreich Auralios angekommen erfuhren wir
einiges über die politische Lage der beiden Länder: Nur durch Prinz
Leons Bemühungen war überhaupt an Frieden zu denken. Danubia und
Auralio waren seit jeher miteinander verfeindet. Zwar war Auralio ein
wesentlich kleineres Reich, aber durch die Kontrolle über das
Wassertor dafür umso reicher. Dies war einer der Gründe für den
Neid Danubias. Der Andere war die überaus habgierige Königin, gegen
die nicht mal ihr Mann ankam. Nur durch den Feuerrubin konnte daher
Frieden einziehen, denn diesen begehrte die Königin mehr als alles
andere. Dies war eine Tatsache die sowohl der König, wie auch die
Prinzessin und zahlreiche andere Bewohner bedauerten. Denn hinter
vorgehaltener Hand erfuhr ich das es auch noch einen anderen Weg zum
Frieden gegeben hätte: Die Prinzessin Danubias war heimlich in Prinz
Leon verliebt. Nachdem wir einige Gerüchte gehört hatten besuchten
wir kurz den Prinzen und konnten einen Blick auf den Feuerrubin
werfen: dieser hatte die Form eines kleinen Engels und soll einst von
einem Glasbläser erschaffen worden sein. Doch durch die
Vorbereitungen im Schloss konnte der Prinz kaum mit uns reden und so
wollten wir uns im Gasthaus einquartieren. Doch gleich darauf
bemerkten wir einige sehr beschäftigte Männer aus Auralio.
Misstrauisch geworden besuchten wir den Prinzen ein weiteres Mal und
erfuhren Schreckliches: das Juwel war gestohlen worden! Dies waren in
der Tat erschreckende Neuigkeiten, denn ohne den Rubin gab es keinen
Frieden. Um doch noch dafür zu sorgen, suchte ich nach Spuren der
Diebe. Doch meine Suche blieb erfolglos. Da kam ich auf eine Idee um
Zeit zu schinden oder die Diebe aus der Reserve zu locken: Der
Feuerrubin war einst von einem Glasbläser hergestellt worden und
zufällig kannte ich einen Mann mit diesem Beruf. Mithilfe von Selans
Zaubern reisten wir schnell nach Clamento. Jaffar zeigte sich sehr
dankbar, zweifelte aber an seinen Fähigkeiten als ich ihn um einen
neuen Feuerrubin bat. Erst seine Frau konnte ihn überreden zumindest
den Versuch zu wagen. In Ermangelung eines entsprechenden Rubins
verwendete Jaffar allerdings rotes Glas. Über das Ergebnis waren
sowohl wir als auch Jaffar erstaunt. Jedoch konnten wir mit der
Imitation Prinz Leon nicht lange täuschen. Und auch die Königin
erkannte die Fälschung auf den ersten Blick als solche. Voller Zorn
wollte die Königin gerade wieder den Krieg erklären als Prinzessin
Thea dazwischen ging. Aufgebracht erklärte sie das jeder, mit
Ausnahme der Herrscher, von dem Diebstahl bereits erfahren hatte. Der
König wollte gleich seinen Vertrauten James nach den Dieben suchen
lassen, doch gleich darauf erfuhr er dass James verschwunden war.
Einige Zeugen hatten gesehen wie er nach Norden unterwegs war. Doch
außer einer verlassenen Grotte gab es dort nichts. Dennoch
beschlossen auch wir James zu folgen. Immerhin war er die beste Spur
zum echten Rubin.
Die Diebe aus Taru |
Innerhalb der Grotte hatten wir zuerst
Schwierigkeiten den richtigen Weg zu finden. Überall fanden sich
Fallen, die mir allerdings recht neu erschienen. Nach einigem Hin-
und Hergeirre fanden wir dann doch James. Dieser war gerade dabei den
Feuerrubin an den Prinzen Tarus zu übergeben. Taru war das
militärisch stärkste Land in der Gegend und lag auf einer schwer zu
erreichenden Insel im Norden. Mithilfe des Rubins wollte James sich
eine neue Position als Minister in Taru erkaufen. Denn wie es schien
war er entweder in Danubia nicht mehr glücklich, oder er wusste mehr
als alle Anderen. Konnte es sein das Taru beabsichtigte die Krise um
die Höllenfürsten auszunutzen um andere Reiche zu erobern? Ganz
sicher würde ich es nicht wissen bis wir James befragt hatten. Doch
zuerst wurden wir von den Gesandten aus Taru entdeckt. Nach einer
etwas peinlichen Vorstellung durch Guy schickte Prinz Selle aus Taru
uns seine Soldaten entgegen. Die Soldaten waren zwar geübte Kämpfer,
aber wir waren bereits gegen stärkere Kämpfer angetreten und hatten
gesiegt. Der Prinz Tarus hatte die Gelegenheit genutzt und sich durch
eine weitere Tür in Sicherheit gebracht und diese verschlossen. Den
Verräter James hatte er allerdings auf unserer Seite der Tür
zurückgelassen. Während Selan den Feuerrubin an sich nahm, nahmen
wir James in Gewahrsam und brachten ihn zum König Danubias zurück.
Dieser war nicht erfreut James zu sehen und als er erfuhr was James
geplant hatte ließ er diesen einsperren. Nun stand dem Frieden
zwischen Auralio und Danubia nichts mehr im Weg. Und wie es schien
würden Leon und Thea alles daran setzen dass dieser Frieden ewig
hielt. Dann war da noch die habgierige Königin: Nun da sie endlich
am Ziel ihrer Träume war, stellte die Königin fest das sie das
Juwel gar nicht mehr wollte.
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