Donnerstag, 24. Dezember 2015

Emerald Dragon: Tag 13 - Das Ende beginnt

Irgendwas läuft anders als geplant.
Nach einer letzten Rast brachen wir endlich in das Land unserer Feinde auf. Das Reich der Horus lag weit über den Wolken und somit noch viel höher als das Dämonenschloss. Von hier konnte man nicht einmal den Boden erkennen. Unser Eindringen war jedoch nicht unbemerkt geblieben, denn wir wurden auch gleich von unseren Feinden eingekreist. Anscheinend waren wir erwartet worden. Tamryn beschloss uns zu retten und begann die Teleposta zu benutzen was die Soldaten zögern ließ. Wir vernahmen den Ruf dass ein Lord Tiridates geholt werden sollte. Bevor die Teleposta jedoch bereit war, brach der Zauber aus irgendeinem Grund ab. Wir hörten anschließend die schweren Schritte eines Mannes in Rüstung. Dieser war anscheinend der Grund warum die Teleposta versagt hatte. Seinen Worten wollte er uns nicht gehen lassen da er lange auf Tamryns Rückkehr gewartet hatte. Dies war wohl Lord Tiridates. Ohne eine Aufforderung griffen zwei der feindlichen Soldaten nach mir und zogen mich aus der Gruppe meiner Freunde fort. Das Gleiche widerfuhr auch Hathram, Saoshyant und Farna. Nur Tamryn rührte keiner der Soldaten an. Als diese zu mir stürmte stellte sich ihr Tiridates in den Weg und grüßte sie als Lady Fial Vim Strati. Er erklärte Tamryn dass der verstorbene König sie auf seiner Suche nach der Teleposta und der Avesta einst mitgenommen hatte. Zwar versprach Tiridates uns höflich bewirten zu dürfen, aber ich hatte da irgendwie meine Zweifel.

Als Gefangene des Feindes
Meine Zweifel waren berechtigt als man uns in eine Gefängniszelle warf. Von den Wärtern hörte ich das sie rechtmäßige Herrscherin der Horus nach langer Zeit zurückgekehrt war. Ob damit etwa Tamryn gemeint war? Zumindest schien es so zu sein. Die Wärter sprachen davon dass die gesamte königliche Familie fünfzehn Jahre zuvor verschwunden war. Tatsächlich kannte ich Tamryn seit dieser Zeit. Waren die Horus damals zufällig vor unserer Küste gestrandet oder hatte dies andere Gründe? Zudem sollte Tamryn wohl den Thron besteigen und damit die Horus zurück zur Erde führen. Ich war jedoch der Meinung das wir nicht länger in Gefangenschaft bleiben konnten und daher entwickelte ich einen Plan. Als ich versuchte die silberne Schuppe abzulegen verbrannte ich mir an ihr fast die Hand. Zudem hörte ich wieder einmal Vendidads Stimme die mir Einhalt gebot. Das Schwert erinnerte mich daran das der Fluch gegen die Drachen im Herzen der feindlichen Festung um ein vielfaches stärker war als in Ishbahn. Die Folgen für mich wären sehr unerfreulich. Ich jedoch begann langsam zu verzweifeln. Vendida erinnerte mich jedoch an meinen Bund mit Tamryn und gab mir zu verstehen dass ich auch ihr vertrauen musste. Tatsächlich war ich mit meinen Gedanken immer nur bei ihr und ich fragte mich was sie gerade tat.

Tamryn in königlichen Gewändern
Tiridates, Kanzler der Horus
Nach einer unglaublich langen Zeit in der Zelle geschah etwas Unerwartetes. Ein junger Mann, offenbar ein Schwertkämpfer, schlug die Wache nieder. In seiner Begleitung befand sich niemand anderes als Tamryn. Diese erzählte mir was ihr in der Zwischenzeit geschehen war. Sie hatte erkannt dass ihr Vater sich geweigert hatte als Tiriddates Marionette dessen Plänen zu folgen. Ihr Vater, der König, hatte daraufhin beschlossen mit seiner ganzen Familie zu fliehen, damit Tiridates niemanden anderen auf diese Weise benutzen konnte. Der Lord hatte daraufhin das Schiff ihrer Familie versenkt. Da man es nicht mehr überprüfen konnte, hoffte ich das der König Hilfe und Zuflucht bei den alten Feinden seines Volkes suchte. Und vielleicht sogar Versöhnung. Weiter erzählte Tamryn mir das sie mit einer Haarnadel aus ihrem Gemach im Schloss entkommen konnte. Als sie die Tür ihres Zimmer geöffnet hatte versuchten zwei Wächter sie dorthin zurückzudrängen, doch ein Junge namens Jessil kam ihr zu Hilfe. Dieser eröffnete ihr dass nicht alle Horus mit den Plänen und Zielen Tiridates einverstanden waren. Auch Jessils Vater hatte loyal zu König gestanden und diesen bis zum Schiff eskortiert. Jessil übergab Tamryn ihre alten Sachen wieder, die die Zofen auf Befehl Tiridates verbrennen sollten. Danach waren beide zu unserer Zelle geeilt. Jessil erklärte uns das alles was bisher geschehen war nur durch Tiridates zustande gekommen war. Die Beschwörung Garcias, der anschließende Krieg und die Bergung der Avesta waren alles Teil von Tiridates Plänen. Die meisten der Horus wollten nur in Frieden leben und würden daher Tamryn unterstützen. Tamryn, die nun einen persönlichen Grund hatte gegen Tiridates vorzugehen, bat uns um unsere Hilfe. Jessil verriet uns das Tiridates sich in den Schrein der Horus zurückgezogen hatte. Zudem berichtete er uns von einem Haus in dem Waffen der Horus gelagert wurden. Wir nutzten die Chance uns in der Stadt umzuhören bevor wir den Schrein aufsuchten. Die Horus hatten einige sehr interessante Gerüchte über ihren Lord und Kanzler zu berichten. So sollte er in der Lage sein einen Horus in einen ganz normalen Menschen zu verwandeln und zusätzlich hatte noch nie jemand sein Gesicht gesehen. Angeblich war die Avesta auch seine Schöpfung gewesen. Zudem sollte Tiridates auch seit dreitausend Jahren der königlichen Familie dienen. Dies war eine Zeitspanne die selbst für einen Horus unnatürlich war. Ich fragte mich wie alt Tiridates wohl tatsächlich sein mochte und ob der Krieg gegen die Drachen nicht auch sein Werk gewesen war. Mithilfe der Avesta erschuf er einst Zandig der gegen den Smaragddrachen gekämpft hatte. Dort wo dieser Kampf stattgefunden hatte lag nun die Wüste. Einige der Horus übergaben uns auch Heilmittel und nützliche Gegenstände. Mit den Hoffnungen der Horus blieb uns nichts anderes mehr übrig als Tiridates im Schrein aufzusuchen.

Zandig erscheint
Wie Jessil gesagt hatten trafen wir Tiridates im Schrein der Horus, den wir über einen Turm des Schlosses erreichten. Als wir ihn konfrontierten gestand er uns dass er den Fluch über Ishbahn mithilfe der Avesta erschaffen hatte. Nachdem er mich kurz gemustert hatte, verstand er dass die Drachen einen Weg gefunden hatten, den Fluch zu umgehen. Doch er verstand nicht dass dies nur für einen einzigen Drachen möglich war und begann uns wütend anzugreifen. Bevor wir der Sache jedoch ein Ende machen konnten hielt Tamryn inne. Sie hatte das Gefühl dass etwas Schreckliches bevorstand. Tiridates hingegen schien die ganze Sache sichtlich Spaß zu haben, vor allem als sein Körper zusammenfiel. Dummerweise hatte mich Tamryn abgelenkt, so dass ich nicht bemerkte dass Tiridates einen Zauber wirkte. Dieser war ein Fluch der Tamryn zu einem Dasein als Mensch verurteilte. Aus unserer Sicht war es aber nicht wirklich ein Fluch. Ich hatte aber dennoch das Gefühl das Tiridates unter seinem Helm lachte. Auf einmal meldete sich Vendidad zu Wort. Das Schwert hatte erkannt dass Zandig sich die ganze Zeit in Tiridates aufgehalten hatte. Nun hatte auch für Zandig das Versteckspiel ein Ende und er zerstörte seinen Körper und griff uns in wahrer Gestalt an. Jeder von uns kämpfte für das was ihm wichtig war: Hathram, Farna und Saoshyant für die Menschen Ishbahns, Tamryn für die Horus und ich schließlich für Tamryn. Gemeinsam entwickelte eine Kraft die stärker war als die des Smaragddrachens, denn dieser war ursprünglich von gleicher Stärke gewesen wie Zandig. Mit der Zeit wurde Zandig immer schwächer. Schließlich fiel die Avesta aus seinem Körper und er verschwand. Glücklich steckten wir die Waffen weg.

Ein riesiger Drache!
Saoshyant bemerkte dass der wahre Kampf nun begann, denn es galt das ganze Land wieder aufzubauen. Hathram versprach dafür zu sorgen, dass Isbahn wahrhaft zu einem heiligen Land werden würde. Gerade als Farna wieder begann ihn mit „Eure Hoheit“ anzureden, reagierte der Prinz ein wenig wütend und beschloss seine Entscheidung gleich kundzutun. Ich fragte mich was er damit wohl meinte, als Farna uns daran erinnerte dass er ja eine Braut auswählen musste. Während diesem freundschaftlichen Streit zwischen den Beiden hörte ich ein seltsames Geräusch hinter uns. Dieses wurde immer lauter. Auch Tamryn hörte dieses Geräusch. Im Gegensatz zu mir wusste sie jedoch was es zu bedeuten hatte: die Avesta war noch immer aktiv und bebte vor der ganzen gesammelten Energie. Vendidad bat mich die Schätze der Drachen um das Schwert herum anzuordnen. Diesem Wunsch kam ich sofort nach, denn ich hatte keine Ahnung wie lange ich dafür noch Zeit hatte. Auf einmal entstand eine smaragdgrüne Lichtsäule und blendete uns. Als diese wieder verschwand waren sowohl die Schätze als auch Vendidad verschwunden. Doch im hinteren Teil des Schreines sahen wir eine riesige schattenhafte Gestalt. Dies war der Smaragddrache, der nun endlich wiederbelebt worden war. Er ermahnte uns dass die Avesta durch Zandigs Tod außer Kontrolle geraten war. Die Horus liefen in Gefahr selbst zerstört zu werden. Dennoch forderte er uns auf die Teleposta zu benutzen um zu fliehen. Als Tamryn protestieren wollte, meinte der Drache das niemand seinem Schicksal entkommen konnte. Doch damit gab sie sich nicht zufrieden, bis wir sie daran erinnerten dass wir und alle Menschen von Ishbahn sie brauchen würden und keine Macht der Welt die Avesta jetzt noch stoppen konnte. So schnell wir konnten verließen wir den Schrein während Tamryn begann die Teleposta zu verwenden. Im wahrlich letzten Moment brachte uns das Artefakt in Sicherheit. Noch während dem Teleport konnte ich die Explosion der Avesta spüren. 

Das Ende ist erst der Anfang
Wir wurden am Rande der Wüste abgesetzt. Gleich darauf wurden wir Zeuge wie die Wüste begann zu ergrünen. Anscheinend besaß die Avesta auch die Macht zu erschaffen. Gleich darauf erschien der Smaragddrache und teilte uns mit dass der Fluch über dem Land entfernt war. Gleichzeitig schien er traurig zu sein, denn er war der Meinung das dies nun das Zeitalter der Menschen sei und Drachen nun nutzlos seien. Er bot mir nun an mit ihm nach Draguria zurückzukehren und von dort aus ein neues heiliges Land zu suchen. So sehr mich dieses Angebot auch ehrte: ich hatte einen anderen Wusch. Ich erklärte ihm als Mensch in Ishbahn zu bleiben, denn ich wollte nicht das Tamryn jemals wieder mit meinem Horn nach mir rufen musste. Auch Hathram hatte Farna noch etwas zu erklären, so dass wir anderen die Beiden alleine ließen. Lange Zeit nach dieser Reise hörte ich das Hathram Farna an diesem Zeitpunkt seine Liebe gestanden hatte. Auch wenn dieses Abenteuer vorbei war und jeder von uns seinem eigenen Weg folgte: wir würden für immer füreinander da sein. Vor allem Tamryn und ich. Und vielleicht würden wir irgendwann eine neue Reise beginnen und versuchen Überlebende der Horus zu finden.

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