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Gladiator aus Zwang |
Hallo, schön euch kennenzulernen! Mein
Name ist Alec und ich schreibe dieses Tagebuch für mich und für
euch. Einst war ich ein Söldner. Erfahren im Schwertkampf stellte
ich mich allerlei Monstern für bare Münze. Nach einem misslungenem
Auftrag, wurden meine Gefährten und ich in ein Verließ unter der
Burg des Dark Lord gebracht. Dort musste jeder früher oder später
in der Arena für dessen Unterhaltung als Gladiator kämpfen.
Meistens gegen Monster, manchmal auch gegeneinander. Weigerte man
sich, wurde nicht nur man selbst schwer bestraft, sondern alle im
Kerker. Nahezu jede erdenkliche Strafe die unseren Wächtern einfiel
wurde durchgezogen. Freunde wurden auf diese Weise gegen einen immer
wieder eingesetzt. Am Besten war es sich mit niemanden anzufreunden.
Dumm nur, dass ich mich nicht an irgendwelche Regeln hielt. Nahezu
die ganze Bevölkerung des Kerkers kannte mich.
Eines Tage kämpfte ich erfolgreich in
der Arena gegen ein riesiges Monster. Mein Lohn für den Sieg: ein
weiterer Tag am Leben zu bleiben. Als ich wieder in den Kerker kam,
wartete eine schlechte Nachricht auf mich. Im Vorkampf war mein
bester Freund Willy schwer verletzt worden und drohte demnächst zu
versterben. Er schwor mich darauf ein, unseren geheimen Fluchtplan zu
wagen. Nachdem ich in Freiheit kam, sollte ich die Gemma-Ritter
aufsuchen. Jenen mystischen Ritterorden, die geschworen hatten den
Mana-Baum zu beschützen. Ein gewisser Bogard, der an den
Wasserfällen lebte, sollte mehr wissen. Denn Willy hatte erfahren,
dass der Dark Lord eben jenen Baum bald erreichen würde. Und das
wäre verheerend. Denn der Baum sollte all jenen Wünsche erfüllen,
die zu ihm vordringen konnten. Nicht auszudenken, was ein Tyrann wie
Dark Lord sich wünschen würde! Dann starb Willy in meinen Armen.
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Zwei Schurken |
Ich schloss meinem Freund noch die
Augen und salutierte vor ihm. Dann nahm ich meine Übungswaffe und
machte mich auf den Weg in die Arena. Unterwegs wünschte mir Amanda,
eine weitere Freundin viel Glück. Denn der Plan, den Willy einst
erdacht hatte, würde allen von uns die Freiheit ermöglichen. Der
Weg führte durch die Arena an einem der Monster vorbei. Ein
Mitgefangener opferte sich, um unbemerkt von den Wachen das Tor in
den Monsterpferch zu öffnen. Von dort aus könnte ich von den
Burgmauern herunterklettern. Meine Flucht gelang wie geplant.
Jenseits der Mauern wandte ich mich einem kleinen See zu. Doch zu
früh gefreut. Dark Lord und Julius, dessen rechte Hand, befanden
sich dort. Hinter einem Baum verborgen, belauschte ich ihre Pläne.
Julius erzählte gerade, dass der Schlüssel zum Mana-Baum von einem
Mädchen getragen wurde. Seine Leute waren bereits auf der Suche nach
ihr. Dark Lord räumte der Suche die höchste Wichtigkeit ein. Dann
verschwand Julius mit einem Zauber. Das waren alles hochinteressanten
Neuigkeiten. Doch dann verließ mich mein Glück, als der Dark Lord
mich entdeckte. Da ein Kampf aussichtslos erschien, nahm ich meine
Beine in die Hand. Bis zu einer sehr hohen Klippe. Dort stellte mein
Peiniger mich und drängte mich über den Rand. Ich fiel lange in die
Tiefe.
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In die Tiefe |
Dort kam ich dann irgendwann im hohen
Gras zu mir. Kurz untersuchte ich alles. Beim Sturz hatte ich mir
keine ernsthafte Verletzung zugezogen. Lediglich der Zustand meiner –
jämmerlichen – Rüstung war besch... eiden. Da würde ich wohl
einen Ersatz brauchen. Weil ich aber nichts anderes in Reichweite
hatte, musste die Ausrüstung fürs Erste reichen. In der Ferne
konnte ich Rauch erkennen. Ein Anzeichen für eine Siedlung, wie ich
hoffte. Unterwegs dorthin bekämpfte ich einige Monster.
Wahrscheinlich würde ich für jeden getöteten Feind eine Art
Kopfgeld bekommen.
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Toppel |
Im Weiler angekommen, wurde ich willkommen
geheißen. Toppel war nicht besonders groß. Ein paar Häuschen, ein
Hotel und ein paar Händler hatten sich hier niedergelassen. Einer
der Händler verkaufte mir einen neuen Helm aus Eisen. Dieser war
schon beim Ansehen stabiler als mein eigener. Also tauschte ich ihn
flux aus. Die Dorfbewohner erzählten mir von einem alten Mann, der
bei den Wasserfällen leben sollte. Dies klang verdächtig nach
Bogard. Morgen würde ich den Weg dorthin wagen. Die erste Nacht in
Freiheit wollte ich in dem kleinen Weiler verbringen.
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