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Empfang bei Lord Kumari |
Ich träumte einen merkwürdigen Traum.
Vereinfacht gesagt träumt ich wie der Kreis des Lebens
funktionierte. Das war an sich schon seltsam genug, denn davon hatte
ich noch nie zuvor gehört. Aber noch seltsamer war, dass ich in
einem weichen Bett aufwachte. Wie lange hatte ich schon in keinem
Bett mehr geschlafen? Wochen? Monate? Jahre? Gerade als ich aufwachte
vernahm ich den schrillen Schrei einer Frau. Sie war über mein
plötzliches Erwachen erfreut und sagte etwas darüber Lord Kumari zu
informieren. Nachdem ich aufgestanden war überprüfte ich mein
Gepäck und stellte fest dass alles vollständig war. Nun galt es
diesen Lord Kumari aufzusuchen. Unterwegs stellte ich fest dass fast
die ganze Stadt Lhasa in einen Berg hinein gebaut wurde. Viele
Bewohner waren Mönche die Lord Kumari dienten. Als ich das Oberhaupt
der Stadt erreichte, war ich verwundert: bei Lord Kumari handelte es
sich noch um ein Kind. Dieser erklärte mir dass, nun da die
Menschheit zurück war, ich nun nicht mehr mit Pflanzen und Tieren
sprechen könne. Er übergab mir ein weiteres Amulett als unser
Gespräch unterbrochen wurde. Ein Ma-Jo sei angekommen. Dieser reiste
immer wieder durch die Welt und brachte Geschichte in seine Heimat
Lhasa zurück. Er machte sich große Sorgen um seine Enkelin Mei-Lin.
Diese lebte einst mit ihren Eltern in der Stadt Luran, doch nach
einem Krieg war dort niemand mehr am Leben. Sie besaß die Fähigkeit
Illusionen zu erschaffen, die jeden täuschen konnten. Das Mädchen
verschwand immer wieder in den Ruinen der Stadt um sich dort an die
Vergangenheit zu erinnern. Diesmal kam sie nicht wieder zurück. Als
Ma-Jo seine Sorge vortrug lächelte Lord Kumari. Er hielt es für
Schicksal dass mein Erwachen und Mei-Lins Verschwinden zusammenfielen
und bat mich nach ihr zu sehen. Ma-Jo beschrieb mir den Weg in die
Stadt und ich machte mich auf den Weg.
Als ich dem Weg folgte den Ma-Jo
beschrieben hatte, sah ich in der Ferne ein Kind. Doch als es mich
erblickte, flüchtete es Hals über Kopf. Ich folgte ihr so schnell
ich konnte und fand mich mit einem Mal in einer Stadt wieder.
Bewohner gingen umher und handelten mit einander. Ich erfuhr schnell
das ich in Luran gelandet war. Aber war die Stadt nicht zerstört
worden? Vielleicht war die Erzählung immer wieder übertrieben
worden? Auch Mei-Lins Eltern waren wohlauf. Aber als Mei-Lin mich
entdeckte wurde sie ganz blass und wollte mich aus der Stadt
vertreiben. Nur ihr Hund Deppi wollte dass ich blieb. Ich wollte zwar
weiterreisen, aber irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefühl bei der
Sache. Daher suchte ich ein Gasthaus für die Nacht. Dort traf ich
einen Mann namens Hedi. Dieser war weitgereist um Luran zu besuchen.
Nach einem kurzen Gespräch legte ich mich ins Bett und schlief ein.
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Lurans wahres Gesicht |
Ich erwachte wieder als ich Fluffys
Stimme hörte. Dieser teilte mir mit dass etwas nicht stimme. Nachdem
ich mich umgesehen hatte, stimmte ich ihm zu. Überall lag Schmutz
und Dreck herum und es roch nach verfaultem Fleisch. Fast musste ich
mich übergeben. In einem weiteren Raum entdeckten wir auch warum:
Lebende Leichen, Zombies, schlurften durch die Gegend und begannen
mich anzugreifen! Mir fiel Ma-Jos Bemerkung wieder ein dass seine
Enkelin magische Kräfte besaß. Ich beschloss Mei-Lin zu holen und
sofort zu verschwinden. Zurück im Haus ihrer Eltern bemerkte ich
dass das Mädchen verschwunden war. Mit ihren Fähigkeiten konnte sie
nahezu überall sein. Nur ihr roter Schal lag in einer Ecke. Fluffy
bemerkte dass ein Hund wohl damit ihre Fährte aufnehmen könnte. Da
fiel mir Mei-Lins Hund Deppi ein. Also begann ich die Stadt zu
durchsuchen. Immer auf der Suche nach Mei-Lin oder ihrem Hund.
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Treffen mit Mei-Lin |
Auf dem Friedhof der Stadt fand ich
dann endlich Deppi. Zunächst ignorierte mich dieser, aber als ich
den Schal hervorzog begann er aufgeregt zu bellen. Nach kurzer Zeit
lief er vor mir weg und ich hatte Mühe ihn einzuholen. Er führte
mich in ein Haus im Norden der Stadt. Bei einer alten Rüstung blieb
er stehen. Nachdem er mehrmals freudig gebellt hatte, brach Mei-Lins
Illusion zusammen und sie erschien vor mir. Über das Wiedersehen mit
ihrem Hund freute sie sich zwar, aber als sie mich erblickte wurde
sie wütend. Bevor die Sache jedoch eskalieren konnte, hörten wir
eine Stimme. Es handelte sich um Mei-Lins Mutter die aus dem Jenseits
zu uns sprach. Sie richtete weise Worte an ihre Tochter, die dadurch
aufgeheitert wurde und zu ihrem Großvater zurückkehren wollte. Auch
für mich gab es keinen Grund mehr in diesen Ruinen zu bleiben. Auf
dem Weg aus der Stadt traf ich Ma-Jo. Dieser war froh seine Enkelin
wieder zu sehen. Als Dank für meine Hilfe schickte er mich zu den
Nomaden im Norden, die den Weg durch die nahe Wüste kannten. Mit
diesen Worten verabschiedete er sich von mir und reiste in eine
andere Richtung. Die Nomaden waren begeistert mir helfen zu könne,
standen sie immerhin bei Ma-Jo in einer Schuld. Behutsam erklärten
sie mir den Weg und ich machte mich gen Europa auf.
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