Sonntag, 4. August 2024

Terranigma - Eintrag 10: Der Menschen Gier

Kleiner Ort - Große Probleme
Nach langer Wanderung kam ich in ein kleines Dörfchen namens Loire. Die Bewohner waren recht herzlich aber auch furchtsam. Ich erfuhr schnell dass der König des Landes hohe Steuern verlangte und einen beliebten Dieb namens Rob Wood gefangen hatte. Der Dieb war dafür bekannt von Reichen zu stehlen um es den Armen zu geben. Daher wunderte es mich nicht dass der König ihn hatte einsperren lassen. Ein betrunkener Mann namens Louis erzählte mir dann eine Geschichte, nach der er dem König eine Stadt namens Storkolm zerstören und seine Bewohner töten lies. Als Soldat war er an dem Massaker nicht nur beteiligt gewesen, sondern er hatte dem König sogar eine wertvolle Glocke überreicht die den Weg dorthin weisen konnte. Immer wieder hörte ich von weiteren Bewohnern dass sie den König für alle seine Taten verabscheuten. An einem schwarzen Brett las ich eine interessante Neuigkeit: die Prinzessin war stumm und derjenige der sie zum Sprechen brachte durfte sie heiraten. Das klang fast zu gut um wahr zu sein. Da musste es einen Haken geben. Ich beschoss ein Gasthaus aufzusuchen. Dort begrüßte man mich fürstlich. Als man mir einen Wein servierte und ich gerade einen Schluck nahm, nannte der Besitzer den Preis für eine Übernachtung. Mir blieb der Schluck schmerzhaft im Halse stecken. Bevor der Besitzer grob werden konnte erschien eine Ritterin. Da sie mit den Maschen des Hotel-Besitzers vertraut war, gab sie ihm eine Verwarnung. Lady Fyda musterte mich kurz und gab mir dann den Hinweis am nächsten Tag im Schloss zu sein.

Eine zweite Melina?
Nachdem ich mich über die Nacht erholt hatte. Machte ich mich auf den Weg in das Schloss. Der Prunk dort gefiel mir überhaupt nicht. Alles wirkte wertvoll, teuer und viel zu Groß. Im Schloss erfuhr ich von den Wachen einige neue Informationen: Bei der Prinzessin handelte es sich um die letzte Bewohnerin Storkolms, Rob Wood wurde im Schlafzimmer des Königs gefangen, ohne die sogenannte Hermesglocke konnte man den Norfesta-Wald der Storkolm umgab nicht durchqueren, und ein verborgener Schatz sollte in dem zerstörten Dorf zu finden sein. Als ich die Gemächer für die Hochzeitskandidaten gefunden hatte, traf ich dort einen jungen Ritter. Sein Name war Roy und er verhielt sich recht arrogant. Noch nie zuvor war ich dermaßen herablassend behandelt worden. Er gab mir ohne Umschweife zu dass er nur hinter dem Reichtum der Prinzessin her war. Dennoch hatte ich das Gefühl ihn nicht zum letzten Mal gesehen zu haben. Dann wurde ich auch schon in den Thronsaal gerufen um mich der Prinzessin vorzustellen. Als ich die Prinzessin dann entdeckte traf mich fast der Schlag. Sie hieß und sah genauso aus wie meine Melina! Das konnte doch nicht sein! Aber als ich sie ansprach ignorierte sie mich sofort. Sie schwieg weiterhin, als mir die Regeln für den Wettbewerb erklärt wurden: Derjenige der die Stimme der Prinzessin heilen könne, solle ihr Ehemann werden. Dann wurde ich wieder aus dem Saal geführt. Ich hatte das Gefühl dass ich der neuen Melina helfen musste. Aber wie sollte ich das anstellen?

Einbrecher unterwegs!
Ich beschloss nach Loire zurück zu gehen und mich mit den Bewohnern zu unterhalten. Vielleicht gab es neue Gerüchte über die Prinzessin. Ein junger Apotheker erzählte mir schließlich, dass er mir das stärkste Schlafmittel der Welt herstellen konnte, würde ich einen seltenen Pilz besorgen. Das war vielleicht die Lösung des Problems. Ich hatte während meines Besuchs im Schloss auch die Küche gesehen und bemerkt dass die Kochtöpfe sehr oft unbewacht waren. Also zog ich los und besorgte den Pilz. Bei dem Apotheker tauschte ich ihn dann gegen das Schlafmittel ein. Dann machte ich mich auf in das Schloss und mischte das Mittel unter das Essen. Nun musste ich nur noch abwarten. Als nächste machte ich mich auf zu dem Gefängnis in dem Rob Wood gefangen gehalten wurde. Dieser war mir sehr sympathisch und ich wollte ihn befreien. Zum Dank für seine Freiheit verriet mir der Dieb dann auch wo der König seine Schätze aufbewahrte. Es war gut dass alle immer noch schliefen, aber das konnte nicht von Dauer sein. Daher suchte ich sofort das Schafzimmer des Königs auf. Unterwegs bemerkte ich Melina. Obwohl sie mich sah, schwieg sie und lies mich gewähren. Ich setzte sofort meinen Weg fort. Im Zimmer des Königs sah ich mich erst einmal um. Zuerst fiel mir nichts auffälliges auf. Aber anscheinend hatte noch niemand dem König mitgeteilt, dass er im Schlaf redete. Als er eine Statue erwähnte, sah ich mir diese genauer an. Dahinter verbarg sich ein Geheimgang, der mich zu einigen Schätzen führte. Doch mich interessierte nur die Hermesglocke. Als ich diese an mich genommen hatte, verließ ich das Schloss.

Tief im dunklen Wald...
In Norfesta bewahrheitete sich die Erzählung über die Glocke und sie wies mir den richtigen Weg. Nach einiger Zeit im dunklen Wald hatte ich das Gefühl dass etwas nicht stimmte. Ich fühlte mich beobachtet. Plötzlich hörte ich den schrillen Schrei einer Frau. Ich eilte sofort auf sie zu und besiegte ein paar kleine Dämonen. Es war Mei-Lin, die mir gefolgt war. Zuerst war ich nicht begeistert sie zu sehen, aber ich beschloss sie mitzunehmen. Als wir Storkolm erreichten, war ich wieder einmal erschüttert. Das Städtchen sah genauso aus wie Krysta. Erst eine zweite Melina, jetzt ein zweites Krysta. Was passierte wohl als nächstes? Kaum hatte ich diesen Gedanken fertig gedacht, wurden wir schon von Wölfen umzingelt. Jedoch konnte ich sie beruhigen und sie zogen davon. Das gab mir die Möglichkeit Storkolm zu erkunden. Die Ähnlichkeit mit meiner Heimat waren unglaublich. Doch statt Menschen lebten nun Wölfe in der Siedlung. Das deckte sich mit den Erzählungen aus Loire. Waren die Wölfe etwa die wiedergeborenen Bewohner? Die meisten der Häuser waren verschlossen, bis auf das in dem in Krysta der Weise lebte. Sogar die blaue Tür war dort. Obwohl ich neugierig war, ignorierte ich sie. In einem der Zimmer fanden wir ein Porträt von Melina mit ihrer Familie. Ich hatte das Gefühl den Schlüssel für alles in der Hand zu haben. Mei-Lin hatte dann die Idee mit ihrer Gabe eine Illusion von Melinas Eltern zu erschaffen. Dies schien wohl der beste Plan zu sein. Gemeinsam verließen wir den Wald.

Mei-Lins Illusion
Im Schloss traf ich Mei-Lin wie verabredet wieder. Nachdem ich ihr das Porträt gegeben hatte, trat ich in den Thronsaal ein. Der König war inzwischen sehr ungeduldig. Doch mit einem Male fanden er, Melina und ich uns in Storkolm wieder. Mei-Lin hatte wohl mit ihrer Illusion begonnen. Zwei Personen kamen uns entgegen. Ich erkannte sie als Melinas Eltern. Der König neben mir erbleichte und gestand seinen Befehl zur Tötung der Bewohner. Melinas Eltern baten ihre Tochter wieder zu sprechen. Und in dem Moment wo die Illusion zerbrach, schrie Melina vor Angst und Schmerz laut auf. Zum Dank für meine Hilfe wurde ich prompt aus dem Schloss geworfen. Soviel zur Hochzeit! In der Nacht hatte ich wieder einmal einen seltsamen Traum: Der Weise aus Krysta erschien vor mir und forderte mich auf der Menschheit weiter zu helfen. Beim Frühstück erfuhr ich dass der König in der Nacht verstorben sei. Angeblich wurde er ermordet. Und die Prinzessin galt als vermisst. Damit war das Land nun ohne Regierung. Ein junger Mann namens Jean beschloss die Dinge in die eigene Hand zu nehmen und eine Wahl der Bevölkerung zu organisieren. Diese sollte den neuen Regenten bestimmen. Da ich teilnehmen durfte, tat ich das auch. Dann setzte ich meine Reise fort.

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