Samstag, 25. April 2015

Emerald Dragon: Ein Review

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Was hat man in Rollenspielen nicht schon alles gesehen? Wie oft hat man ganze Königreiche und die Welt gerettet? Wie oft hat man zum Beispiel eine Prinzessin vor einem bösen Drachen gerettet? Tatsächlich bietet Emerald Dragon genau das, nur eben... etwas anders als sonst. Denn statt gegen einen bösen Drachen zu kämpfen, spielt man hier einen. Und besagte Prinzessin ist hier die beste Freundin, der man einst versprochen hat zu helfen wenn sie einen braucht.

Bevor man jetzt aber denkt dass man immer als Drache herumläuft, sollte euch gesagt sein, dass das nicht so ist. Man ist zwar ein Drache, aber aufgrund eines uralten Fluches kann man die Drachengestalt nur kurzfristig annehmen. Doch worum geht es in Emerald Dragon überhaupt? Äonen vor Spielbeginn gab es einen großen Krieg zwischen Drachen und einem Volk namens Horus. Gegen Ende des Krieges verfluchten die Horus die Drachen, sodass diese starben wenn sie ihr heiliges Land betraten. Dies führte dazu dass die Drachen ihr heiliges Land verlassen mussten und in der Ferne eine neue Heimat fanden. Lange Zeit verging in denen die Drachen keinen Kontakt mit ihrem Land hatten. Doch eines Tages strandete und versank vor ihrer Küste ein Segelschiff. Aus dem Schiff konnte nur eine Überlebende geborgen werden: ein kleines Mädchen dass Tamryn getauft wurde. Denn zu ihrem Leidwesen konnte sich das Kind an nichts erinnern. Das hielt sie aber nicht davon ab glücklich mit den Drachen zu leben. Besonders freundete sie sich mit dem Drachen Atrushan an. Doch eines Tages beschloss Tamryn in das Land der Menschen Ishbahn, das ehemalige heilige Land der Drachen, zurückzukehren. Atrushan, der sie nicht begleiten konnte, schenkte seiner Freundin eines seiner Hörner und ein Versprechen. Sollte sie jemals darauf einen Ton spielen würde er es hören und ihr zu Hilfe eilen. Dann verließ Tamryn die Drachen und lange Zeit hörte man nichts von ihr, bis eines Tages...

Traditionsgemäß sucht man jetzt einen Ort nach dem anderen auf und löst dort das ein oder andere Problem. Dabei begegnet man auch anderen, sehr unterschiedlich gestalteten, Charakteren die sich sogar der Gruppe anschließen. Da wären unter anderem ein Prinz und seine Leibwächterin, die Mitglieder einer Widerstandsgruppe oder ein verrückter Wissenschaftler. Anderes als in anderen Spielen haben die wechselnden Gruppenmitglieder ein festes Level. Nur Atrushan und Tamryn erhalten nach Kämpfen Erfahrungspunkte. Und in den Kämpfen selbst kann auch nur Atrushan gesteuert werden. 

Der Kampfbildschirm
Wobei die Kämpfe gegen Monster ein wenig anderes funktionieren als sonst. Zwar läuft alles wie gewohnt in Runden ab, aber das war es auch schon. Freunde und Feinde stehen sich im Kampfbildschirm gegenüber und sobald eine Runde beginnt kann Atrushan sich bewegen. Dabei gibt ein Rahmen vor wie weit man gehen kann, vorwärts, rückwärts und zu beiden Seiten. Sollte die Bewegung nicht ausreichen um zu einem Feind zu gelangen ist die Runde ohne Aktion beendet und man muss bis zum nächsten Zug warten. Erreicht man den Fein kann man ihn per Tastendruck angreifen, wie oft hängt von der verbleibenden Bewegung ab. Man könnte sogar zu einem Feind laufen, ihn angreifen und sich anschließend zurückziehen. Nachdem Atrushan seinen Zug beendet hat sind sowohl Feinde als auch Freunde am Zug. Und hier liegt auch der größte Negativpunkt des ganzen Spieles begraben. Bis man wieder an der Reihe ist können je nach Gegnerzahl sogar zehn Runden vergehen ohne das man etwas tun kann. Das kann man zwar noch zu Beginn verkraften, aber sobald dann aber noch die Gruppenzauber dazu kommen, und fünf von zehn Gegnern damit um sich werfen, wird es lange dauern. Zum Glück für den Spieler funktioniert die KI der Begleiter ganz gut. Die Heiler heilen wenn tatsächlich Not an Mann ist und der Rest schlägt bevorzugt auf bereits geschwächte Feinde ein. Wem das noch nicht reicht, kann per Menü sogar das Ziel seiner Begleiter einstellen. Allzu schwer sind die Kämpfe dann jedoch nicht, bis auf die bereits genannten Gruppenzauber. Doch wenn man erst einmal herausgefunden hat, das Atrushan pro Runde unzählige Heilkräuter verwenden kann ohne dass dies als Bewegung gezählt wird, wird das Ganze noch einmal viel leichter. Zudem kann Atrushan sich in Kämpfen auch in seine Drachenform verwandeln, eine nette Fähigkeit auf die man allerdings auch verzichten kann.

Zudem gibt es auch außerhalb der Kämpfe einige nette Funktionen die ich gerne auch in anderen Spielen gehabt hätte. Zum einen gibt es den Menüpunkt „Chat“ mit dem man seine Gruppe nach dem nächsten Ziel fragen kann. Dabei bekommt man aber nicht einfach nur einen Hinweis wie „Gehe dorthin“, sondern ein kleines Gespräch mit allen anwesenden Gruppenmitgliedern, die sogar nochmals erklären warum man dorthin geht. Gerade wenn man ein Spiel lange nicht mehr weitergeführt hat ist das sicher immer gut zu wissen.

Es gibt sogar ein paar Casinos im Spiel mit denen man seine Zeit verbringen kann. Dies ist zwar nicht notwendig, kann aber dazu führen dass man ein erweitertes Ende zu sehen bekommt. Gerade was die Spielzeit angeht ist die auch nicht allzu lang, selbst wenn man sich viel Zeit lässt kann man das Ende in ca. zwanzig Stunden erreichen. Auch ist Emerald Dragon eines der wenigen Super Nintendo-Spiele die über etwas Sprachausgabe verfügen, selbst wenn das nur einige gesprochene Namen beinhaltet.

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