Seltsame Vorgänge |
Mit einigen Tagen Verspätung
erreichten wir endlich Narcysus. Wie in Alea wurden auch hier alle
Schiffe von einem Unbekannten zerstört. Gerade als wir den
eigentlichen Hafen verließen hörten wir eine wunderschöne
Flötenmusik. Zu unserem Erstaunen verließen alle jungen,
unverheirateten Frauen die Stadt in Richtung Norden. Es schien als
würden sie unter irgendeinem Zauber stehen der sie dazu zwang. Guy
und Dekar begannen sich gleich darum zu streiten wer die Frauen
retten sollte, denn derjenige war sicher dann der Beliebteste. Selan
und ich konnten dem Gespräch nicht länger folgen und wir verließen
die Beiden. Aber unser Verschwinden wurde schnell bemerkt und unsere
Freunde schlossen sich uns schnell wieder an. Gemeinsam folgten wir
den Frauen um herauszufinden was hier vor sich ging.
In der Falle |
Im nördlichen Turm, der aus
irgendeinem Grund Opferturm genannt wurde, fanden wir die Frauen.
Dummerweise hatten wir die Falle in dem Raum nicht bemerkt und so
wurden wir in einen großen Käfig gefangen. Gleich darauf erschien
jener Mann, der für das Verschwinden der Frauen verantwortlich war:
Idura. Er war über unser Erscheinen alles andere als erfreut, denn
immerhin verhinderten wir die Wiedererweckung Gades. Idura verriet
uns, wenn auch unbeabsichtigt, dass es insgesamt vier dieser
Höllenfürsten gab. Zum Glück für uns und die Frauen hatte Idura
während seiner Ansprache nicht bemerkt das Dekar nicht in der Falle
gefangen war. Es hätte mir gleich verdächtig vorkommen müssen als
Idura vorzog das Weite zu suchen und die Frauen zurückließ. Idura
hatte zwar die Falle deaktiviert aber als Dekar näher zu uns kam,
schnappte die Falle wieder zu. Diesmal waren wir alle Vier gefangen.
Guy und Dekar lagen sich kurz darauf wieder in den Haaren. Wäre die
Situation nicht so ernst gewesen hätte ich sicherlich laut
aufgelacht. Der Diener des Höllenfürsten prahlte voller Freude über
seinen Sieg, doch damit beging er einen riesigen Fehler. Dekar seinen
Zorn auf Idura zuerst gegen den Käfig und bewies einmal mehr dass er
einen gewaltigen Dickschädel hatte. Und so geschah es dass der Käfig
unter Dekars Angriff zerbrach und wir Idura entgegentreten konnten.
Das Gefecht mit unserem Feind war nicht wirklich schwer, denn seit
unserem letzten Treffen hatte Idura seine Kampftaktik nicht geändert.
Daher dauerte es nicht lange bis dieser die Flucht ergriff. Aber ich
hatte das deutliche Gefühl ihn nicht das letzte Mal gesehen zu
haben. Leider hatte der Held der Stunde wieder einmal Pech: alle
jungen Frauen wurden gleich von ihren Freunden und Verlobten
abgeholt. So blieb Dekar allein zurück. Aber er erholte sich gleich
wieder von seinem Schock und war bereit uns weiterhin zu folgen.
Gemeinsam kehrten wir nach Narcysus zurück. Dort erfuhren wir das
Idura sich anscheinend auf dem Weg zu einem Ort namens Kumarbi
gemacht hatte. Ich beschloss herauszufinden was er an diesem Ort
wollte.
Dekars Opfer |
Kumarbi war ein ruhiges, kleines
Dörfchen. Es war kaum zu glauben das in der Nähe ein Diener der
Höllenfürsten lauerte. Im Dorf selbst war nichts Merkwürdiges
vorgefallen. Das einzige Gesprächsthema des Ortes war momentan mehr
der verlassene, alte Tempel im Norden. Dort war vor kurzem eine
Lichtkugel erschienen. Da Idura sich in einer Lichtkugel fortbewegen
konnte, bestand die Möglichkeit dass er sich dort aufhielt. Und wie
ich bereits zuvor vermutet hatte, trafen wir Idura im Tempel ein
weiteres Mal. Nun war unser Feind allerdings nicht mehr so
zuvorkommend wie bisher, denn sein Meister verzieh im seine Fehler
nicht mehr. Wie er bereits bei einem früheren Treffen angedeutet
hatte war Iduras Meister tatsächlich nicht Gades, sondern Amon, der
Höllenfürst des Chaos. Idura wollte sich uns ein letztes Mal
stellen und entweder siegen oder untergehen. Entsprechend schlug er
in diesem Kampf härter zu als je zuvor. Aber da er diesmal auch
nicht an Flucht dachte konnten wir die Sache mit Idura endlich zu
Ende bringen. Nach dessen Tod entdeckten wir in einem bisher
verschlossenen Raum eine Gefangene unseres Widersachers: Iris.
Mithilfe von Selans Zaubern wollten wir diesem Ort endlich entkommen,
doch schnell stellten wir fest das uns die Magie nicht wie geplant
aus dem Tempel brachte. Bevor wir jedoch den Tempel zu Fuß verließen
bebte die Erde. Idura hatte anscheinend dafür gesorgt dass der
Tempel zusammenbrach, sollte er sterben. Das alles sah nicht sehr gut
für uns aus. Iris hatte schließlich den entscheidenden Hinweis: Da
Idura tot war, musste etwas anderes unsere Flucht durch Magie
verhindern. Dieses Etwas galt es nun zu finden und zu zerstören.
Nach und nach durchsuchten wir die restlichen Räume des Tempels.
Schließlich fanden wir eine merkwürdige Kugel. Dekar und Iris
machten sich sofort an die Arbeit, um für unsere Flucht zu sorgen.
Dabei bewies Dekar einmal mehr seine unglaubliche Kraft. Kaum war die
Kugel zerstört erschien ein Monster das Dekar nicht bemerkte bis es
zu spät war. Verwundet blieb Dekar neben der Kugel zurück, als der
Geist Iduras und einige Monster erschienen. Obwohl ich Dekar in
seinem Kampf beistehen wollte, befahl dieser dass wir uns ich
Sicherheit bringen sollten, denn der Raum begann zu zerfallen. Zuerst
zögerte Iris seinem Wunsch nachzukommen, aber schließlich gab sie
nach. Das war das letzte Mal das ich Dekar gesehen hatte. Iris Zauber
brachte uns sicher nach Kumarbi, doch sie zweifelte dass sie das
Richtige getan hatte und es nicht doch einen Weg gegeben hätte uns
alle zu retten. Mit ihren Zweifeln verließ sie uns schließlich um
für Dekar zu beten. Jeder andere hätte an dieser Stelle seine Reise
abgebrochen, doch ich war nun entschlossener als je zuvor. Die
Höllenfürsten und deren Diener hatten gezeigt dass sie gefährlicher
waren als wir bisher gedacht hatten und mit diesem Wissen konnte ich
sie nicht frei handeln lassen.
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