Montag, 7. April 2014

Das Golden Sun Tagebuch - Die vergessene Epoche: Tag 13 - Jenseits vom Meer der Zeit

Gegen den Strom
Das Meer der Zeit lag nun vor mir. Zwar hatte Alex am Vortag angedeutet dass er es nicht gerne sah wenn ich die Spuren antiker Völker suchte. Aber er hatte selbst noch keinen Weg in die westliche See gefunden. Die Flutwelle zu Beginn meiner Reise hatte den Kontinent Indra mit dem Nachbarkontinent Gondowan zusammenstoßen lassen. Jetzt war die Passage zwischen den Landmassen mit gewaltigen Felsen blockiert die ich nicht beseitigen konnte. Ich hoffte in Lemuria die eine oder andere Möglichkeit zu finden mich den letzten Leuchttürmen zu nähern. Und nun lag Lemuria zum Greifen nahe. Nur das Labyrinth trennte mich von Aarons Heimat. Zwei riesige Felsen markierten den Eingang in das Labyrinth aus Strömungen und Felsen. Während ich die Strömungen genau in der Reihenfolge aus Yepps Lied abfuhr achtete ich stets darauf keinen Fehler zu machen. Jeder Fehler hätte mich wieder an den Rand des Meeres gebracht. Etwas das ich um jeden Preis verhindern wollte. Ich kam mit den verborgenen Anweisungen im Lied schneller durch das Meer als ich angenommen hatte. Doch bevor ich es verlassen konnte stellte sich mir ein weiteres Ungeheuer in den Weg. Der Gott des Meeres Poseidon stellte sich mir zum Kampf. Der Kampf war zäh und keine Waffe konnte Poseidon ernsthaft verletzten. Da fiel mir der Dreizack von Ankohl und Obabas Worte wieder ein. Obwohl es nur eine alte Legende war fand ich das es einen Versuch wert war. So hob ich die antike Waffe und schwächte meinen Gegner. Nun war der Rest ein Kinderspiel und der Weg danach frei.

Unerwünschte Gäste
Ich konnte es kaum glauben, im Zentrum des Meeres der Zeit war das Meer ruhig. Keine Spur von Strömungen. Und in der Mitte lag auf einer Insel das sagenhafte Lemuria. Neugierig näherte ich mich der Stadt. Der erste Kontakt mit weiteren Lemurianern verlief fast nicht gut. Die Wachen am Kai waren vor meiner Stärke eingeschüchtert und verweigerten uns fast den Zutritt zur Stadt. Erst als Aaron das Wort erhob überlegten die Wachen ob sie mich einließen. Dennoch wollten sie nicht gegen die Befehle ihres Königs verstoßen indem sie uns einließen. Als Kraden sich bei Aaron erkundigte ob König Hydros viel Einfluss hatte reagierten die Wachen wütend. Das Ganze eskalierte fast in einem handfesten Streit bis Aaron erneut einschritt. Darauf hin entschuldigte sich Kraden bei den Wächtern. Diese waren danach bereit für meine Begleiter und mich eine Ausnahme zu machen. Doch sie warnten mich, mich in Lemuria ruhig zu verhalten. Ich stimmte zu, denn ich hatte keine Lust mich mit Menschen die mindestens doppelt so alt waren zu streiten. Die Wachen informierten mich darüber das ich den Palast des Königs dennoch nicht ohne Erlaubnis betreten durfte.

Endlich in Lemuria
Lemuria war wirklich einzigartig. Hier merkte man schon beim Herumlaufen dass diese Insel eine lebendige, antike Hochkultur war. Die Bewohner der Stadt zeigten eine Begeisterung für alles was mit Wasser zu tun hatte. Überall gab es Bäche oder Brunnen. Daher wuchsen überall grünes Gras und zahlreiche Bäume. Da zwischen gab es alte Gebäude, Säulen und Statuen. Kraden war überwältigt von den Dingen die er sah. Als er sich dem Palast näherte traten einige weitere Wachen näher und fragten nach meinem Begehr. Aaron bat die Beiden darum mit dem König sprechen zu dürfen. Doch noch war es mir noch nicht möglich, denn ein gewisser Lord Conservato war gerade bei einer Audienz mit dem König. Aaron fragte Kraden ob Lemuria seinen Erwartungen entsprach. Der Gelehrte gab zu das die Stadt und das Schloss weit beeindruckender seien als er erwartet hatte. Daraufhin berichtete Aaron das Lemuria inzwischen wesentlich kleiner sei vor seiner Geburt. Aaron enthüllte uns das der König glaubte das der Zerfall der Stadt irgendwie mit der Alchemie zusammenhing, jedoch würde der Senat zu dem Lord Conservato gehörte niemals einer Änderung der Situation zustimmen. Seine Besuche waren wegen der Länge der Gespräche mit dem König berüchtigt. Solange der Besuch andauerte war es mir nicht möglich mit dem König zu sprechen. In der Zwischenzeit wollte ich mir Lemuria weiter ansehen.

Lunpa, der edle Dieb
Bei der Besichtigung betrat ich auch das Wohnhaus von Aarons Onkel. Dieser war glücklich darüber Aaron wieder zutreffen. Als Aaron sich nach seiner Mutter erkundigte erwartete ihn eine böse Überraschung. Seine Mutter war während seiner Abwesenheit verstorben. Daraufhin stürmte Aaron aus dem Haus und zum Friedhof. Ich begriff das Aaron ein wenig Zeit für sich brauchte und ließ ihn alleine. Der Onkel erzählte mir das Aaron im Auftrag des Königs Lemuria verlassen wollte. Das ihn zuvor die Flutwelle erwischt hatte war ihm seine Flucht erleichtert. Nur das er in Madra gefangen genommen wurde war nicht geplant gewesen. Da der Onkel nur wenig über Aarons Auftrag wusste wollte er mir jemanden vorstellen der dies möglicherweise konnte. Den Dieb Lunpa. Dieser Name war mir bekannt, gab es doch nahe Vale eine Stadt die nach ihm benannt wurde. Mittels einer Brieftaube schickte Aarons Onkel Lunpa eine Nachricht dass ich zu ihm unterwegs wäre. Lunpa war erstaunt darüber dass Aaron nicht bei mir war als wir bei ihm eintrafen. Jedoch verstand er die Gründe für dessen Abwesenheit. Weniger verstand er die Gründe warum Aaron mich nicht in seine Mission eingeweiht hatte. In Lemuria hatte man bereits bemerkt das die Leuchtfeuer des Merkur- und Venus-Leuchtturms entzündet waren. Kraden berichtete Lunpa vom Tode Lord Babis. Darauf hin wirkte Lunpa sehr traurig, bis meine Schwester ihn versuchte aufzuheitern. Sie erzählte ihm das sein Sohn Donpa noch immer am Leben war. Kraden erzählte danach von seinen Gründen Lemuria aufzusuchen wie er es mir versprochen hatte. Er sprach über die alten Völker deren Ruinen ich bereits in der ganzen östlichen See gesehen hatte. Der Niedergang dieser Zivilisationen wurde durch die Versiegelung der Alchemie besiegelt. Diese Vermutung wollte Kraden in Lemuria bestätigen. Damit gab es für mich einen Grund mehr die restlichen Leuchtfeuer zu entzünden. Jenna und Cosma verstanden die Theorie nicht wirklich, Lunpa und ich dafür umso mehr. Nach Kradens Theorie würde diese Welt ohne Alchemie früher oder später vergehen. Lunpa teilte uns mit das der König und viele weitere Lemurianer an dieselbe Theorie glaubten. Jedoch wollte Lunpa mir weitere Einzelheiten erst im Beisein des Königs erzählen. Als Lunpa los wollte erfuhr er von Cosma das Lord Conservato gerade beim König war. Jedoch war Lunpa nun erst recht gewillt so schnell wie möglich zum König zu kommen.

Weyard einst und ...
... Weyard heute.
König Hydros war über die Unterbrechung sehr erfreut. Er nutzte die Chance um Lord Conservato zu zeigen das seine Meinung ihm nicht wichtig war. Aaron, der vor mir beim König eingetroffen war, stellte meine Begleiter und mich vor. Der König bestätigte Kradens Theorie erneut. Dies führte zu einem kurzen Disput mit Lord Conservato. Der König zeigte uns daraufhin eine alte Weltkarte auf dem Höhepunkt von Lemurias Zivilisation und eine die Lunpa vor 150 Jahren mit nach Lemuria gebracht hatte. Die Unterschiede in den eingezeichneten Landmassen waren deutlich zu sehen. Lord Conservato war jetzt sogar noch aufgebrachter als zuvor und bezeichnete den König als Lügner. Aaron bestätigte die Worte des Königs und erklärte sogar noch das die Kontinente der Welt nochmals kleiner geworden waren als zu Lunpas Zeit. Kraden verglich den Zustand der Welt mit dem Winterschlaf eines Bären. Die Alchemie war die Nahrung die die Welt benötigte. Doch mit der Versiegelung der Alchemie war die Nahrung der Welt verschlossen. Die Welt nährte sich nur noch von der Energie die noch in der Welt selbst vorhanden war. König Hydros war überzeugt davon das ich mit der Entfachung der Leuchtfeuer das Richtige getan hatte. Zwar fürchtet der König ebenso die negativen Auswirkungen dieser Tat, jedoch verstand er das nur die Alchemie das Sterben unserer Welt noch aufhalten konnte. Lord Conservato verließ die Besprechung als er bemerkte das niemand auf seine Einwände reagierte. Jedoch gab er Aaron zu verstehen das er in Lemuria nicht mehr willkommen sei, sollte er mich ein weiteres mal begleiten. Zumindest wenn es nach ihm und dem Senat ginge. Der König selbst bat mich die fehlenden Leuchttürme ebenfalls aufzusuchen. Damit ich in die westliche See konnte bekam ich von Lunpa einen nützlichen Gegenstand überreicht. Der Stein enthielt eine Psynergy die allerdings nur ein Venus-Adept nutzen konnte. So gut versorgt konnte ich Lemuria wieder verlassen. Auf der Fahrt nach draußen stellte Cosma Aaron eine Frage die sie offenbar schon länger interessierte. Cosma wollte wissen wie alt Aaron tatsächlich war. Dies war eine Frage die Aaron eindeutig nicht beantworten wollte. Mit guter Laune machte ich mich auf den Weg in die westliche See. Unterwegs wollte ich noch irgendwo übernachten.


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