Hinter Gittern |
Bevor ich am Morgen zum Bora-Felsen aufbrach, wollte ich noch einmal
überprüfen ob die Piraten aus Champa auch sicher im Gefängnis
angekommen waren. Auch Dja-Odja und Briggs Sohn Eoleo waren gerade zu
Besuch. Zuerst wurde meine Anwesenheit gar nicht bemerkt. Dja-Odja
verwickelte gerade den anwesenden Wachmann in ein Gespräch. Während
dieser abgelenkt war, versuchte Eoleo gerade den Schlüssel für die
Zelle an sich zu bringen. Aber nicht einfach so, denn er Kleine
nutzte Psynergy! Gerade als der Junge den Schlüssel fast in die
Hände bekommen hatte entdeckte uns Briggs und warnte seinen Sohn
noch rechtzeitig. Unter einem Vorwand verließ Briggs Familie das
Gefängnis wieder und ließ nur einen verwirrten Wachmann zurück.
Ich hingegen war mir nicht sicher wie lange die Zelle die Piraten
festhalten würde. Es war sehr erstaunlich wie geschickt Eoleo
bereits im Umgang mit der Psynergy war, immerhin war er offenbar noch
ein Kleinkind. Aber ich bin auch schlecht darin das Alter einer
anderen Person zu schätzen.
Nicht zu übersehen |
Indem ich in der Yampi-Wüste einen Pfad nach Süden wählte und mich
in einen neuen Teil Osenias führte. So konnte ich mich dem
Bora-Felsen nähern. Jedoch war es mir nicht möglich denselben Weg
zurück nach Alhafra zu nehmen. So musste ich mir später einen neuen
Weg nach Madra suchen. Doch zuallererst galt es die Geheimnisse des
Felsens zu entschlüsseln. Da ich wieder auf eine nützliche
Entdeckung hoffte, ließ ich mich diesmal von Kradens Entdeckerdrang
anstecken. Selbst wenn wir nur Gold fanden, konnten wir damit den
Leuten aus Madra helfen ihr Schiff reparieren zu lassen, was mir
wiederum helfen könnte.
Was wohl hier passiert? |
Der Bora-Felsen war wirklich ein ungewöhnlicher Ort. Alles an ihm
schrie nach Geheimnissen alter Zeiten. Auffällig waren vor allem die
Steine die hier überall herumstanden. Angeblich verstärkten sie die
Psynergy des Windes. Dies musste Cosma natürlich gleich
ausprobieren. Und tatsächlich wurde ihr erzeugter Wirbelwind stärker
und wehte uns auch feste Barrieren aus Sand weg. Auch war das ganze
Gebiet am Fuß des Felsens ein einziges Labyrinth. All das machte
mich nur noch neugieriger. Bald erreichte ich einen sehr großen,
auffällig geformten Wind-Stein. Ich fragte mich, was hier ein
Wirbelwind bewirken musste. Aber das wollte ich sogleich herausfinden
und bat Cosma um einen weiteren Wirbelwind. Diesmal war der
entstandene Sturm stark genug um am Felsen selbst den festgesetzten
Sand zu entfernen. So war ich in der Lage nach oben zu klettern.
Unterwegs gab es eine unglaubliche Aussicht. Aber auch Statuen die
ebenfalls Wirbelwinde erzeugten und mich weg bliesen. Bald kam ich auf
die Idee mich von ihnen weitertragen zu lassen um weiter nach oben zu
gelangen. Auf der Spitze des Berges fand ich einen weiteren
Wind-Stein vor. Diesmal öffnete er mir einen Weg ins innere des
Berges.
Wie es wohl weiter geht? |
Im Inneren entdeckte ich weitere der Statuen, die sich auch an der
Felswand befanden. Allerdings waren diese inaktiv. Aber vielleicht
konnte ich sie irgendwie wieder in Betrieb nehmen. Langsam beschlich
mich das Gefühl das hier etwas extrem Wertvolles verborgen sein
musste. Kein Mensch ohne Psynergy hätte jemals den Weg ins Innere
gefunden. Und selbst nicht jeder Adept wäre soweit gekommen wie wir.
Mir kam der Gedanke das der Name des Felsens mir schon hätte
verraten müssen was mich erwartete. Denn nahezu für alles benötigte
man Wind-Psynergy. Glücklicherweise hatte ich Cosma bei mir. Aber
bedeutete dies alles nicht, das es nicht noch weitere dieser Felsen
geben konnte? Immerhin war Wind nur eins von vier Elementen. Ich war
entschlossen während meiner Reise nach weiteren, ähnlichen Orten
Ausschau zu halten. Am Boden der gewaltigen Höhle fand ich einen
weiteren Wind-Stein. Mit diesem und einem weiteren Stein konnte ich
endlich alle Statuen des Felsen aktivieren.
Rätselhafte Schrifttafel |
Endlich erreichte ich die zentrale Kammer. Während ich voran schritt,
verschwand auf einmal hinter mir der Weg. Auf einer Plattform in der
Mitte befand sich eine alte Steinplatte. Ich beschloss sie zu
untersuchen. Meinem Instinkt und der Anweisung auf der Platte folgend
riet ich Cosma die Platte zu berühren. Durch die Berührung bekam
Cosma eine neue Psynergy übertragen: Enthüller. Damit war sie in
der Lage Verborgenes zu sehen. Offenbar hatte ich den Schatz des
Felsens gefunden. Und bestimmt würde er mir noch sehr nützlich
sein. Mit der neuen Psynergy musste Cosma mir auch gleich einen Weg suchen mit dem ich den Berg wieder verlassen konnte.
Im hellen Mondlicht |
Nun wollte ich wieder nach Madra reisen. Denn mittlerweile sollte
Aaron freigelassen worden sein. Vielleicht konnte der uns mit seinem
Schiff behilflich sein. Im Süden kam ich an einem kleinen Dorf
vorbei. Dort wollte ich rasten, denn inzwischen war es bereits dunkel
und der Mond schien hell. In der Ferne hörte ich einen Wolf heulen.
An einem Teich vor dem Dorf sah ich einen merkwürdigen Jungen. Durch
einen Schrei verjagte Cosma diesen aber sofort. Kraden schien zu
wissen was dies zu bedeuten hatte. Auf nachfrage erklärte er uns,
dass wir einen Werwolf gesehen hatten. Ich folgte der Kreatur sofort,
denn ich wollte wissen was hier vor sich ging. Meine Schwester
hingegen war davon ganz und gar nicht begeistert. In dem kleinen Dorf
traf ich nur unauffällig eingehüllte Bewohner, die zudem die
Existenz der Werwölfe leugneten. Aber ich begegnete auch einem
älterem Wolf, der zudem noch sprechen konnte. Erschrocken sprang der
durch eine geheime Tür, die aber mit dem Enthüller schnell gefunden
wurde. Die Tür führte uns zu einer kleinen Höhle. In einer
Sackgasse begegneten wir dem alten Werwolf wieder. Erstaunt fragte er
mich ob wir auf dem Bora-Felsen waren. Dies konnte ich nur bejahen,
erkannte er doch den Enthüller. Der Werwolf stellte sich als Maha
vor. Er erzählte mir seine Geschichte. Da die Werwölfe Angst vor
normalen Menschen hatten, zogen sie sich vor Generationen in das Dorf
Garoh zurück. Hier lebten sie abgeschieden und zogen es vor unter
sich zu bleiben. Da Maha spürte das Adepten und Werwölfe sich auf
eine besondere Art ähnelten, beschloss er uns zu vertrauen. Daher
konnte er uns auch ruhigen Gewissens im Dorf willkommen heißen. Maha
bat uns auch am nächsten Morgen ihn nochmals aufzusuchen.
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